Yoga im Jahreskreislauf

Yin-Yoga im Winter und Yang-Yoga im Sommer? Sollten wir unsere Yoga-Praxis den Jahreszeiten anpassen?

Wir sind noch immer ein Stück Natur und werden davon beeinflusst. Am deutlichsten bemerken wir es durch die Jahreszeiten. Die Natur verändert sich und durchläuft den natürlichen Zyklus von Keimen, Wachsen, Blüte, Frucht und Vergehen, bis aus dem zurückbleibenden Samen wieder neues Leben entspringt.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Im Jahreskreislauf weicht die Kälte der Frühlingswärme, die sich im Sommer zu einer starken Hitze entwickeln kann, bis sie im Herbst wieder abkühlt.

Aber wir spüren nicht nur die Temperaturen sondern auch die damit verbundenen Energien, wenn wir nach einem Winter entweder voller Frühlingsenergie sind, den dicken Wollpullover gegen eine bunte Jacke austauschen wollen und es uns nach aussen treibt.

Auch die Frühjahrsmüdigkeit ist ein Zeichen, wenn wir von dieser Energie übermannt werden und unser Körper noch nicht dafür bereit ist.

Sommer – das Maximum

Der Sommer wiederum ist das Maximum. Es ist heiss und wir sind am Extrem angelangt. Die Sommerhitze sollte uns als Warnung dienen, mit unseren Kräften sorgsam umzugehen.

Der beschauliche Herbst

Dann kommt der Herbst und es wird ruhiger. Die Tage kürzer und die Nächte länger. Unsere Ahnen bereiteten sich auf den bevorstehenden Winter vor.

Im Winter den Samen bewahren

Im Winter wiederum geht es darum mit den Energien zu haushalten um gut durch diese Zeit zu kommen. Doch die Stille und Ruhe des Winters hat auch eine gute Seite, wenn wir wieder zum Wesentlichen blicken.

Hektik statt Jahreszeitenfeeling?

In unserer hektischen Zeit, in der Termine häufig wenig mit den Jahreszeiten zu tun haben, spüren wir wenig davon. Dabei können wir auch heute davon profitieren, wenn wir in der Ernährung und in unserer Lebensweise den Jahresrhythmus nicht ganz vergessen.

Yoga und die Jahreszeiten

Yoga im Frühling

Der Frühling ist eine grosse Veränderung. Es ist, wie wenn das Grau des Winters bunt angestrichen werden soll. Und tatsächlich können hier Pläne und Ideen für das Jahr entstehen. Diese nach aussen strebende Kraft kann durch dynamische Yoga-Sequenzen unterstützt werden, durch anregende Übungen. Ein Thema im Frühling ist Entschlackung oder Detoxing, was uns hilft den Ballast des Winters loszuwerden.

Yoga im Sommer

Sommer ist für viele gleichbedeutend mit Energie. Er ist warm und dynamisch. Was im Winter die materielle Energie ist, die es gilt zu bewahren, ist im Sommer die geistige Energie, die nicht vergeudet werden darf. Es geht darum die Leichtigkeit des Sommers mit Freude zu geniessen. Aus diesem Grund sollten auch sehr anstrengende und dynamische Yoga-Einheiten vermieden werden, denn der Körper beherbergt den Geist.

Yoga im Herbst

Der Herbst steht für Einkehr und für den Dank. Was im Frühjahr die Bewegung im Yoga sein kann, ist im Herbst die Flexibilität und das Halten von Yoga-Posen. Ein wichtiges Thema ist der Dank im Herbst. Die Natur macht es uns vor. Was haben wir erreicht, für was sollten wir uns bedanken?

Yoga im Winter

Im Winter kostet es vielen Yogis und Yoginis Kraft ins Yoga-Studio zu gehen. Der Weg dorthin ist vielleicht kalt, wir möchten uns lieber zurückziehen wie in eine Höhle. Doch die Asanas, die Atemübungen und die Meditation sind wie eine Pflege, das zu bewahren, was wir sind. Der Winter steht für Stille aus der wir auch Kraft schöpfen können für das kommende Jahr.