Auch Yoga kann Migräne nicht heilen, aber Linderung bringen! Welche Yoga-Arten und welche Elemente helfen besonders?
Wer selbst an Migräne leidet, winkt oft bereits ab, wenn es um die netten Tipps gibt um die „Kopfschmerzen“ in den Griff zu bekommen. Migräne ist aber mehr als ein pochender Kopf. Es ist eine Attacke, die im Kopf beginnt und den Körper unfähig macht, etwas zu tun.
Noch immer ist die genaue Ursache nicht bekannt. Hormone spielen sicherlich mit, aber auch Lebensmittel, Unruhe und Stress. Diese Trigger bringen den Gehirnstoffwechsel aus der Balance. Vermutlich spielen zwei oder mehr Auslöser zusammen, denn die Situationen sind so unterschiedlich wie die Betroffenen.
Migräne ganzheitlich behandeln?
Viele Therapeuten schlagen deshalb eine ganzheitliche Therapie vor. Dabei geht es darum, durch die Behandlung die Migräneanfälle zu lindern und auch die Angst vor dem nächsten Anfall zu reduzieren. Denn wer einen Migräneanfall hinter sich hat, fürchtet bereits die nächste Attacke.
Wo beginnt Yoga zur Linderung von Migräne?
Eine Migräneattacke macht Betroffene machtlos und jeder Versuch versclimmert etwas dagegen zu tun, verschlimmert den Anfall. Nur mit starken Medikamenten kann eine Attacke abgemildert werden. Danach empfinden Migräne-Patienten sich müde, wie nach einer Schlacht, aber nach einen Kampf, den sie wieder verloren haben.
Auch dieses Gefühl muss losgelassen werden, ebenso wie die inneren und äusseren Verspannungen. Hier beginnen Yoga und Entspannungstechniken. Die Tiefenentspannung hat eine besonders starke Wirkung.
Migränepatienten sollten mit ruhigen, meditativen Yoga-Übungen beginnen. Dehnende Asanas und tiefe Atemzüge helfen die innerlichen und äusserlichen Verspannungen abzubauen.
Sanfte Yoga-Stile wie Yin Yoga sind besonders gut geeignet. Hier wird Körper, Seele und Geist Raum zur Entspannung gegeben.
Innerhalb der Atemtechniken wird besonders die Wechselatmung empfohlen sowie zu meditieren neben Spaziergängen an der frischen Luft und Ausdauersport.
Die Yoga-Übungen sollten regelmässig praktiziert werden. Am Besten in einen Yoga-Kurs.
Studien zu Yoga und Migräne
Vor fünf Jahren zeigte eine klinische Studie mit 60 Migränepatienten, dass die Ergänzung von Yoga zur herkömmlichen Behandlung sehr gute Effekte zeigt. Die Lebensqualität verbesserte sich, da sich die Attacken abmilderten und die Medikation reduziert werden konnte.
In einer anderen Studie von Forschern der University of Massachusetts Medical School in Worcester wurde dokumentiert, dass Meditieren bei Migräne hilft. 92 Probanden, die zweimal monatlich einen Migräneanfall erlitten, meditierten einen Monat lang täglich 20 Minuten. Sämtliche Studienteilnehmer konnten eine Reduzierung der Migräneattacken sowie des Schmerzlevels der Attacke feststellen.
Einer Migräneattacke kann oft nur mit einer starken Medikation begegnet werden. Irgendwelche Handlungen sind unmöglich, da die Migräne durch Brechreiz und Sehstörungen, Wahrnehmungsstörungen und Lähmungen und vieles mehr einen regelrecht ausschaltet.
Die Studien und Erfahrungen von Betroffenen machen jedoch Hoffnung, Migräneattacken auf ein erträgliches Niveau abzusenken und vor allem die Angst vor dem nächsten Anfall zu verlieren.