Yoga Umkehrhaltungen – warum sind sie wichtig?

Was sind Umkehrhaltungen? Warum solltest du sie in dein Yoga integrieren?

Es gibt Yogis und Yoginis, die gerne Umkehrhaltungen auslassen. Vielleicht aber ist das genau der Grund, warum sie praktiziert werden sollten!

Yoga-Buch-Irma-Payne

Was sind Umkehrhaltungen?

Es gibt sehr unterschiedliche Umkehrhaltungen. Die Kerze oder der Kopfstand dürften dabei die Bekanntesten sein.

Wer sich für den Kopfstand noch nicht bereit fühlt, der kann viele andere Yoga-Haltungen anwenden. Generell wird von Umkehrhaltung gesprochen, wenn das Herz höher liegt als der Kopf. So können Füsse und Beine an eine Wand gelegt werden. Auch das ist eine Umkehrhaltung.

Warum sind Umkehrhaltungen so empfehlenswert?

Indem der Kopf tiefer liegt als das Herz, wird die Durchblutung verbessert. Das sauerstoffarme Blut fliesst schneller zurück und wird zügig durch frisches ersetzt. Der gesamte Organismus, incl. des Gehirns wird besser mit Sauerstoff sowie mit Nährstoffen versorgt.

Andere gesunde Vorzüge sind, dass die Venen und unteren Extremitäten entlastet werden, wenn die Beine über dem Kopf sind. Die Verdauung wird zudem durch die Umkehrhaltung generell angeregt.

Die Wirbelsäule wird je nach Yoga-Haltung gestärkt oder gedehnt, da das Gewicht nicht mehr auf ihr lastet. Die Bandscheiben können sich wieder dehnen und mit frischer Flüssigkeit versorgt werden. Dadurch können sich Rückenschmerzen verbessern.

Es ist erstaunlich, aber Umkehrhaltungen beruhigen den Geist. Zugleich schafft die Umkehrhaltung eine neue Perspektive. Denn wir haben unsere Realität oder unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Dieser neue Blickwinkel könnte bei mancher Lösungssuche helfen.

Umkehrhaltungen für Anfänger?

Generell wird empfohlen, Umkehrhaltungen im Yoga-Studio, bzw. mit einem Yoga-Lehrer zu üben. Denn es gibt Yoga-Haltungen, die zwar weniger akrobatisch wie der Handstand aussehen, dennoch aber mit Bedacht geübt werden müssen.

Wer sie dennoch ausprobieren möchte, dem kann z. B. „das Beine an die Wand legen“ empfohlen werden.

Die Kerze, auch als Schulterstand bekannt, ist eine andere Übung. Hier muss ein besonderes Augenmerk auf den Nacken gelegt werden, dann ist sie auch für Anfänger geeignet.

Die Kerze (Savangasana)

Bei der Kerze legen wir uns auf den Rücken, die Arme liegen neben dem Körper mit den Handflächen nach unten. Mithilfe der Bauch- und Beinmuskulatur heben wir die Beine bis sie einen rechten Winkel zum Boden bilden. Dann werden das Gesäss und der untere Rücken angehoben.

Abgestützt wird sich mit den angewinkelten Armen, die den Körper sicher in der Taillengegend halten. Die Daumen zeigen zum Bauch hin. Die Ellenbogen sollten dicht am Körper sein. Die Beine werden gerade gehalten.

Das Brustbein liegt nahe am Kinn. Indem Beine, Becken und Rücken senkrecht stehen, liegt das Körpergewicht auf den Schultern, dem Nacken und dem Hinterkopf. Die Auflösung der Übung sollte langsam erfolgen und sich Wirbel um Wirbel abgerollt werden und dann die Füsse und Beine auf den Boden gelegt werden. Etwas Ruhen vor dem Aufstehen, da der Kopf nicht sofort gehoben werden darf.