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Was sind die Vorteile des Yoga Kopfstand? Praktizierst du den Yoga Kopfstand regelmässig? Hat die Königsdisziplin des Yoga nicht die Effekte, die du erwartest? Der Kopfstand ist eine der Königsdisziplinen im Yoga. Dies ist nicht nur auf die Körperbeherrschung zurückzuführen sondern auch auf die besonderen physischen Effekte, nicht zuletzt die verbesserte Durchblutung des Kopfes.
Doch diese weit verbreitete Ansicht gilt nun anscheinend als überholt. Dennoch hat der Kopfstand seine besonderen Wirkungen und sollte weiterhin Teil der Yoga-Praxis sein.
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Sind Umkehrhaltungen gut für die Blutzirkulation?
Der Kopfstand zählt in der yogischen Philosophie wie der Unterarmstand, der Handstand sowie der Schulterstand zur Familie der Umkehrhaltungen. Beim Kopfstand wird zwischen zwei Techniken unterschieden: Kapalasana und Shirshasana.
Beim Kapalasana bilden Kopf und die beiden stützenden Handflächen ein gleichseitiges Dreieck. Bei der Technik der Shirshasana liegen die Unterarme auf dem Boden auf.
Bei allen genannten Umkehrhaltungen gehen eingeschworene Yogis und Yoginis von der positiven Wirkung auf die Durchblutung des Kopfes aus. Ist das wirklich so? Einige Studien sind anderer Meinung.
Verbessert der Kopfstand die Gehirndurchblutung?
In der Theorie durchaus stimmig, dass bei einen Kopfstand alles Blut in den Kopf fliesst und so die Durchblutung gefördert wird. Doch eine derartige Flutwelle wäre äusserst schädigend nicht nur für unser Gehirn sondern auch generell für unsere Organe. Aus diesen Grund hat unser Organismus ein Schutzsystem, dass auch gegen die Schwerkraft arbeitet.
Unser Körpersystem setzt darauf, dass ein normaler Durchblutungszustand aufrecht erhalten wird und konstant bleibt, auch wenn wir auf dem Kopf stehen. Somit bleibt die Hirndurchblutung weitgehend konstant.
Fördert der Kopfstand nicht die Gehirndurchblutung?
Eine spanische Studie beweist nun, dass der Kopfstand nicht das Gehirn intensiver durchblutet. Die Untersuchung des Blutflusses erfolgte durch Ultralschall und das Ergebnis zeigte, dass der Durchmesser der Halsschlagader nahezu unverändert blieb und damit während des Sirshasana der Blutfluss zum Gehirn nicht erhöht wurde.
Andere positiven Effekte des Kopfstandes?
Auch wenn durch den Kopfstand die Durchblutung des Kopfes nicht gefördert wird, hat der Kopfstand seines positiven Wirkungen. So forciert der Kopfstand die Rücken-, Schulter-und tieferliegende Rumpfmuskulatur massiv.
Indem das Körpergewicht nicht mehr auf den Beinen und Becken sondern auf den Schultern und ggf. auf dem Kopf lastet, wird der gesamte Oberkörper entlastet. Diese Entlastungspause ist eine absolute Wohltat für die Bandscheiben und der Handstand ist ideal um Rückenschmerzen vorzubeugen.
Wird die Denkleistung gefördert?
Ein weiterer Mythos des Kopfstandes wird hingegen bestätigt. Ein regelmässiger Kopfstand fördert die Denkleistung und regt mentale Leistungen an. Die Umkehrhaltung erfordert die geeignete Technik, die einer gewissen Koordination und Konzentration bedarf. Somit ist die Übung sicherlich auch gut für die geistige Balance.
Meditativer Aspekt beim Yoga Kopfstand?
Beim Kopfstand wird zudem die Lunge gekräftigt. Indem die inneren Körperorgane auf dem Zwerchfell lasten, wird der Lungenraum komprimiert. Dadurch wird fast von selbst langsamer und tiefer geatmet, was einen meditativen Aspekt hat.
Den Kopfstand mit in die Yoga-Praxis aufnehmen?
Der Kopfstand hat damit zahlreiche Wirkungen, die den Praktizierenden zugute kommen. Wer ihn jedoch üben möchte, sollte mit Vorsicht an diese Yoga-Position gehen, denn sie birgt auch Risiken.
Generell gibt es Personen, die beispielsweise an Augenerkrankungen leiden ode bereits einen Schlaganfall hatten, die ihn nur nach ärztlicher Rücksprachen anwenden sollten.
Die Vorsicht gilt vor allem den Nackenbereich um die Arterien im Gehirn nicht zu beschädigen ebenso wie die Gefahr von Nervenschäden, wenn er Nacken überstreckt oder in die Schieflage kommt.
Ein langsamer und gut kontrollierter Eintritt in den Kopfstand reduziert die Wahrscheinlichkeit von Risiken und einer übermässigen Gewichtsbelastung.
Das sollte keineswegs abschrecken, denn ausgebildete Yoga-Lehrer geben eine gute Einweisung in diese wertvolle Yoga-Position.