Kann die Meditation auch negative Wirkungen haben?

Ist Entspannung nur eine oberflächliche Wirkung der Meditation? Wie kann es zu negativen Auswirkungen kommen?

Zu meditieren, in die Stille zu gehen und zu betrachten, hat eine entspannende Wirkung, die den Praktizierenden eine zunehmende Klarheit bringt. Viele Menschen fürchten sich aber genau deshalb davor zu meditieren.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Denn in der Stille, abseits von Stress und Hektik, können eben durch diese Entspannung Ängste, Sorgen oder Wut hochkommen. Diese Gefühle und Unruhe haben nichts mit der Meditation zu tun sondern mit uns.

Können unbehandelte Themen in der Meditation hochkommen?

Dabei handelt es sich um unbehandelte Themen, eine Trennung, die Verletzungen hinterlassen hat, Trauer oder Wut, die nicht zugelassen oder Sorgen, die einfach abgetan und nicht aufgelöst wurden.

Heilende Effekte statt negativer Wirkungen

In der Stille der Meditation können sie hochkommen. Wir werden ruhig, versuchen den Alltag mit seinen Gedanken und Gedanken hinter uns zu lassen, versuchen uns zu spüren im Selbst zu bleiben. Es bedeutet, dass wir in tiefere Ebenen unseres Selbst wandern. Dort ist das verborgen, mit dem wir uns nicht auseinandergesetzt haben.

Kommen diese Ängste oder Sorgen während einer Meditation hoch, dann handelt es sich um keine negativen Wirkungen sondern um einen heilenden Effekt.

Annehmen und loslassen

Je nach Schwere dieser Gefühle sollten wir uns professionelle Hilfe suchen. Ist es weniger belastend und schmerzhaft, dann sollten wir es jetzt annehmen und loslassen. Dann können wir uns frei davon machen. Ist eine professionelle Hilfe nicht notwendig, dann gibt es andere Wege wie sich einen guten Freund anzuvertrauen, es aufzuschreiben oder zu weinen.

Negative Gefühle ohne ursächlichen Zusammenhang?

Es gibt auch Gefühle, für die es keinen ursächlichen Zusammenhang gibt. Sie sind als Lernfeld für den Meditierenden zu verstehen. Unser Ego kann in Form von Widerständen uns daran hindern in diesen bewussten Zustand des Seins zu gelangen.

Es ist wichtig, diese Zustände nicht zu bewerten, sondern anzunehmen und gehen zu lassen. Menschen, die mit Traumen belastet sind, können unter fachkundiger Anleitung meditieren und somit einen Weg finden, mit ihren Traumata umzugehen und im besten Fall siees loszulassen.