Wo finden wir die TCM im Yoga?

Was beinhaltet die TCM? Wo finden wir Gemeinsamkeiten mit Yoga? Was sind die Wandlungsphasen?

Die Traditionelle Chinesische Medizin wird kurzerhand als TCM bezeichnet und ist mit der Yin-Yang-Lehre verbunden. Das uralte Heilwissen basiert auf der Beobachtung der Natur. Der Mensch als Teil davon, wird entsprechend betrachtet. Die Energien der Natur finden wir auch in uns, als kleinen Mikrokosmos im grossen Makrokosmos unserer Erde.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Daraus entwickelten sich drei Medizinsysteme, die Wandlungsphasen, die acht Wundersamen und das Heilsystem der Drei Yin und der drei Yang.

Was sind die Wandlungsphasen?

Die Wandlungsphasen werden in der TCM als Zang Fu bezeichnet. Ihr liegt die Beobachtung der Jahreszeiten zugrunde und hier finden wir auch die entsprechend zugeordneten Elemente.

Das Element Wasser gehört zum Winter, wie das Element Holz zum Frühling, das Element Feuer zum Sommer, das Element Erde zum Spätsommer und das Element Metall zum Herbst. Weitere Zuordnungen zu den Wandlungsphasen sind vor allem die Organe, wie die Lunge zum Herbst und Emotionen wie die Angst zum Winter beispielsweise.

Wann ist der Mensch gesund aus Sicht der TCM?

Wir dürfen uns die Elemente der Wandlungsphasen nicht als etwas Starres vorstellen. Vielmehr sind es Energien und zwar Energieströme, die gleichzeitig in uns fliesen oder besser fliessen sollten, denn dann ist der Mensch gesund.

Fliessen alle Energien störungsfrei und mit genug Kraft, dann fühlen wir uns wohl. Es ist erkennbar an einen gesunden Körper, an einer positiven Ausstrahlung und einem klaren Geist. Die Emotionen halten sich die Waage.

Wie wird in der TCM behandelt?

Es gibt vier Säulen der Behandlung. Dabei handelt es sich um die Ernährung, die Behandlung mit Kräutern und die Akupunktur. Die letzte Säule ist eine Sammlung gesundheitsfördernder Massnahmen wie Massagen oder Moxa, Bewegung und Übungen wie Qi Gong oder Tai Qi und alles, was der ganzheitlichen Gesundheit von Körper, Geist und Seele zugutekommt.

Die Behandlung hat das Ziel, die Energie, was als Qi bezeichnet wird, wieder zum harmonischen Fliessen zu bringen.

TCM und Ayurveda

Der Arzt Dhanvantari gilt als Begründer des Ayurveda. Er wurde von den Hindus auch als Inkarnation des Gottes Vishnu gesehen. Er gilt als Begründer des Ayurveda, was so viel wie die Wissenschaft vom Leben“ bedeutet. Auch dieses Heilsystem beruht auf Grundelementen (Luft, Raum, Wasser, Feuer und Erde) sowie den ayurvedischen Grundprinzipien Pitta, Vata und Kapha.

Im Ayurveda zielt die Lebensweise und Pflege auch auf ein Gleichgewicht ab um Gesundheit und Wohlbefinden zu erlangen.

Ein Austausch zwischen Chinesen und Indern?

Es finden sich Ähnlichkeit und Unterschiede. So kann angenommen werden, dass sich Chinesen und Inder austauschten. So soll auch die Dosha-Lehre der Inder nicht zuletzt die Lehre der vier Säfte (Humore) der antiken und mittelalterlichen Medizin beeinflusst haben. Auf diese Weise kann sich auch die Puls- und Zungendiagnose der TCM und der Ayurveda sich gegenseitig befruchtet haben.

Nicht zuletzt können Yoga-Haltungen den fünf Elementen der TCM zugeordnet werden um den Energiefluss zu unterstützen.