Die Wechselatmung (Nadi Shodana oder Anuloma Viloma)

Wie funktioniert die Wechselatmung und welche Wirkungen hat sie?

Die Wechselatmung hat ihren deutschen Namen davon, weil mit dem linken und rechten Nasenloch abwechselnd geatmet wird. Im Sanskrit bedeutet es wörtlich „mit dem Strich gegen den Strich“. Es ist eine häufig praktizierte und sehr effektive Atemtechnik.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Welche Wirkungen hat die Wechselatmung?

Sie besitzt eine entspannende und gleichzeitig für den Körper eine erfrischende Wirkung. Sie bewirkt eine Reinigung des Blutes und füllt die Lungen. So werden Allergien gelindert, Erkältungen vorgebeugt und Kopfschmerzen gebessert. (Die Atmung sollte nicht bei akutem Schmerz angewendet werden). Ebenso wird die Verdauung gefördert wie auch der Appetit.

Auf der geistigen Ebene bessert sich die Konzentrationsfähigkeit. Die Wechselatmung ist eine gute Vorbereitung für die Meditation, weil sie unseren Geist beruhigt.

Zudem gleicht sie die Energieströme im Körper aus, erwärmt das Gesicht, regt die Zellatmung an und reguliert den Blutdruck. Bei der Wechselatmung werden die kleinen Energiekanäle gereinigt, sodass die Lebensenergie harmonischer fliessen kann.

Damit gibt es viele Gründe die Wechselatmung – Nadi Sodhana – regelmässig zu praktizieren.

Wie atme ich bei der Wechselatmung?

Bei der Wechselatmung wird entweder durch das rechte oder linke Nasenloch geatmet.

Dafür nehmen wir eine Sitzhaltung ein.

Wir beugen den Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand mit der wir die Nasenlöcher schliessen und öffnen.

Das rechte Nasenloch wird mit dem rechten Daumen geschlossen und links ausgeatmet.

Links langsam und lautlos einatmen und mit dem Ringfinger der rechten Hand verschliessen. Die Zeige- und Mittelfinger sind gebeugt. Wir halten währenddessen den Atem an.

Das rechte Nasenloch öffnen und rechts ausatmen. Durch das rechte Nasenloch wieder einatmen usw. Es ist wichtig, dass die Einatmung stets auf der Seite erfolgt, auf der ausgeatmet wurde.