Wie gefährlich kann ein Neubeginn mit Yoga sein?

Neues Jahr und Neubeginn – was kann schiefgehen? Gereizt statt entspannt durch Yoga? Viele Menschen nehmen sich an Silvester einiges für das neue Jahr vor. Beliebt ist neben dem Rauchen aufhören, dem Abnehmen auch mehr Bewegung. Da fällt vielen Yoga ins Auge.

Schmerzen statt sanfter Bewegung?

Doch Yoga wird oft unterschätzt. Es gilt als sanft mit seinen Körperübungen, den Atemtechniken und der Meditation. Vielen Menschen spielt der eigene Ehrgeiz einen Streich.

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Tatsächlich sollen an Silvester gemachte Vorsätze nachweislich schnell eingelöst werden, sonst werden sie nicht mehr umgesetzt. Doch dabei wird oft übertrieben, zu viel und zu oft geübt und die Wirkungen auf Gelenke, Nerven und Muskeln unterschätzt.
Die Folgen können gereizte Gelenke, entzündete Nerven, wenn nicht gerissene Bänder sein.

Problemzonen im Yoga?

Die sogenannten Problemzonen im Körper wie Knie-, Hüft- und Schultergelenke sowie die Wirbelsäule können Schaden nehmen, wenn Yoga nicht professionell praktiziert wird.

Ist Yoga eine körperliche Belastung?

Wie auch beim Sport kommt es bei Yoga auf das «Wie» an. Die Gefahr ist, dass beim Yoga der Fokus auf die Asanas, die Körperübungen gelegt wird und ausser Acht gelassen wird, dass dazu die richtige Atmung und ein Körperbewusstsein fehlt.

Kann sich Yoga umkehren?

Sportmediziner sehen das grösste Risiko bei Yoga-Anfängern, wenn zu viel Ehrgeiz auf schlecht ausgebildete Yoga-Lehrer trifft. Dann können sich die positiven Effekte von Yoga umdrehen.

Das bekannteste Beispiel ist die „Lotus-Neuropathie“ und unter Ärzten bestens bekannt. Die berühmte Yoga-Sitzposition mit gekreuzten Beinen kann den Ischias reizen und auch zu Nervenschäden in den Beinen führen, wenn er falsch geübt wird.

Auf ins neue Jahr mit Yoga?

Nichts Besseres als mit Yoga zu beginnen. Wer unter gesundheitlichen Problemen leidet, der kann vorher einen Arzt konsultieren, sollte aber unbedingt seinen Yoga-Lehrer darüber informieren, um dies in der Yoga-Stunde zu berücksichtigen.

Bei der Wahl des Yoga-Lehrers ist es wichtig, nicht nur auf eine Ausbildung zu achten, sondern auch auf kleine Gruppen. So hat ein gut ausgebildeter Lehrer seine Schüler gut im Blick und kann sie gezielt unterstützen.

Yoga-Anfänger, die sich zuvor wenig bewegt haben, müssen oft erst einmal wieder ihre Beweglichkeit und ihr Körperbewusstsein sowie ihre Atmung kennenlernen.

Viele scheinbar einfache Übungen haben dieselben positiven Effekte auf die Gesundheit, wie die populären Asanas wie der Handstand oder die Krähe, auf die sehnsüchtig gewartet wird. Damit hat die Yoga-Stunde von Anfang an eine positive Wirkung, nicht nur auf den Körper.

Dann heisst es Geduld und Gelassenheit lernen, wenn es vielen Yoga-Beginnern zu langsam geht. Auch das ist Yoga und manchmal ist das die wirkliche Herausforderung.