Embodiment bedeutet Verkörperung oder Inkarnation. Warum benötigen wir einen Körper und was hat es mit Yoga zu tun?
Der Begriff Embodiment stammt aus der Kognitionswissenschaft und bedeutet so viel wie Verkörperung. Hierbei wird davon ausgegangen, dass Intelligenz und Bewusstsein einen Körper bzw. eine Verkörperung brauchen.
Wechselspiel zwischen Körper und Geist
Wir wissen, dass Körper und Geist sich gegenseitig beeinflussen, dass eine gebeugte Haltung, Unsicherheit fördert oder das der berühmte Bleistift im Mund eine gute Laune verbreitet.
Körper und Geist sind aber sehr viel verknüpfter, denn unser Geist, sprich unser Verstand braucht unseren Körper. Unser Körper nimmt wahr, wir nehmen über die Sensomotorik Informationen auf, die unser Geist als Erfahrungen verarbeitet.
Diese Erfahrungen sind die Informationen unseres Verstandes, die uns ausmachen. Damit verknüpft sind auch unser Verhalten, und unsere Gefühle. Damit wird auch wieder deutlicher, warum es eine klare Trennung von Körper und Geist nicht gibt.
Ist Embodiment ein interessantes Konzept in der Forschung?
Viele Wissenschaftler in den verschiedensten Forschungsbereichen wie Philosophie, Psychologie und Soziologie beschäftigen sich mit dem Konzept des Embodiment. Mittlerweile ist klar, dass unser Körper nicht nur unser Denken sondern ebenso unsere Wahrnehmung beeinflusst.
So werden physisch-kognitive und physisch-neurale Zusammenhänge bzw. Wechselwirkungen mit dem Verhalten untersucht. Wie wirkt sich das Gemüt auf unsere Darmflora aus oder wie unsere Muskelaktivität auf unsere Willenskraft?
Was hat Embodiment mit Yoga zu tun?
Unser Verstand und unser Bewusstsein brauchen einen Körper. Und es ist wichtig, dass wir gut mit unserem Körper umgehen und eine gute Körperwahrnehmung trainieren.
Damit sind wir in der Yoga-Praxis angekommen, bei bewusster Arbeit mit Körper, Geist und Seele, körperliche, geistige und meditative Erfahrungen durch die Facetten des Yoga, die sich in der Vielzahl der Yogastile zeigen.