Ist Hot Yoga und Bikram-Yoga ein und dasselbe? Was hat dieser Yogastil mit Hitze zu tun?
Die kurze Erklärung von Bikram-Yoga wäre: Yoga in einem heissen Raum. Dabei werden die klassischen Yoga-Übungen praktiziert.
Wer hat Bikram-Yoga erfunden?
Wie auch bei anderen Yogastilen wie Iyengar-Yoga wird die Yogaform nach seinem Erfinder benannt. Der Yogalehrer Bikram Choudhury entwickelte diese Yogaform mit der Besonderheit, den Effekt der Hitze beim Yoga zu nutzen. Während der Regeneration einer Sportverletzung, entdeckte er die Vorteile der Hitze.
Wie wird Bikram Yoga praktiziert?
Der Übungsraum wird auf 35 bis 40 Grad Celsius erhitzt. Die exakte Temperatur ist 40,6 Grad – 105 Grad Fahrenheit. Die Luftfeuchtigkeit soll mindestens 40 Prozent betragen. Das heisse Yoga wird als ganzheitliches System angesehen und mithilfe der Hitze soll mehr Entspannung von Körper und Geist erreicht werden. Er enthält wenige spirituelle Elemente.
Beim Hot Yoga werden in einer bestimmten Abfolge 26 Asanas des Hatha Yoga durchgeführt. Dazu gehören kräftigende Übungen, komplementäre Körperpositionen und Ruhepositionen, die sogenannten Savasanas. Die Asanas werden in einer 90-minütigen Trainingsabfolge durchgeführt, die exakt eingehalten werden soll.
Begonnen wird mit einer Atemübung (Pranayama) und ebenso abgeschlossen.
Welchen Effekt hat Bikram Yoga?
Dieser Yogastil nutzt die erhöhte physische Leistungsfähigkeit des Körpers bei Hitze. Durch die Wärme können Muskeln, Bänder und Sehnen ohne Verletzungsrisiko besser gedehnt werden. Es soll auch gelenkschonender sein. Zudem werden die Blutgefässe erweitert, Herz und Kreislauf gefordert sowie die Sauerstoffversorgung des Körpers erhöht und die Fettverbrennung gesteigert.
Viele der angewendeten Asanas im Bikram Yoga kräftigen die Rumpfmuskulatur und Wirbelsäule. Dadurch werden Rückenschmerzen gelindert oder vermieden und die Körperhaltung verbessert. Durch das Schwitzen werden die Hautporen gereinigt und die Haut verbessert. So tritt nach dem Yoga ein Gefühl der Reinigung und Erneuerung ein.
Welche Risiken birgt Hot-Yoga?
Wer gesundheitliche Probleme mit dem Herzkreislaufsystem hat, sollte vorher unbedingt seinen Arzt befragen. Bei der Ausübung ist es wichtig, eine leichte und atmungsaktive Kleidung zu tragen und vor allem ausreichend Wasser zu trinken. Durch das Schwitzen und den entstehenden Wasser- und Elektrolytverlust können Muskelkrämpfe entstehen.