Warum sollten wir die Pranayamas im Yoga nicht vernachlässigen?

Pranayama und Yoga. Kennst du eine schnelle Methode deinen Stresslevel zu senken? Alte Erfahrungswerte über Atemtechniken im Yoga, die nun bestätigt werden? Was ist der physiologische Seufzer? Das, was in den Pranayamas bereits seit Jahrhunderten praktiziert wird, wird heute immer öfter wissenschaftlich belegt. So zeigen immer mehr Studien, dass die Atmung unsere Hirnaktivität verändern kann.

Zwei Forscherteams von der Stanford University und der University of California in Los Angeles entdeckten bereits vor zwei Jahren eine enge Verbindung zwischen Neuronen, die die Atmung kontrollieren, und der Hirnregion, die für Erregung und Panik verantwortlich ist.

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Neben dem Sehen ist die Atmung die schnellste und offensichtlichste Möglichkeit eine autonome Erregung, sprich Stress, zu steuern und entsprechend zu reduzieren. Eine besondere Atemtechnik ist der physiologische Seufzer.

Was ist der physiologische Seufzer?

Untersuchungen zeigen, dass Menschen und ebenso Tiere während des Schlafens in beengten Verhältnissen so genannte physiologische Seufzer ausstossen. Dies bedeutet, dass doppelt tief eingeatmet und dann ausgeatmet wird. Kinder tun das ganz unbewusst, wenn sie schluchzen. Der physiologische Seufzer ist einer der schnellsten Möglichkeiten um eine Erregung, um Stress, wieder auf ein normales Niveau zu bringen. Bei Stress sollte öfter geseufzt werden.

Warum hilft der physiologische Seufzer?

Bei Stress, bzw. einer Erregung, fallen die winzig kleinen luftgefüllten Bläschen unserer Lunge zusammen. Durrch den physiologischen Seufzer werden die Lungenbläschen wieder aufgefüllt.

Der Grund liegt im Kohlendioxid. Wir atmen nicht, weil der Kohlendioxidgehalt zu hoch ist. Durch das physiologische Seufzen stossen wir eine Höchstmenge an Kohlendioxid aus.

Warum können wir mit der Atmung unseren Stresslevel senken?

Die Atemtechniken im Yoga, die Pranayamas, kennen viele Übungen um die Atmung zu steuern, sprich sie anzuregen oder zu beruhigen, denn wie wir atmen, wirkt sich auf unseren körperlichen und geistigen Zustand aus.

Der Grund liegt darin, dass unser Gehirn mit der Atmung eng verbunden ist. Die Verbindung finden wir im Zwerchfell, bei dem es sich um einen willkürlich beweglichen Skelettmuskel handelt. Wir können das Zwerchfell damit direkt steuern. So bildet die Atmung eine Brücke zwischen der bewussten und unbewussten Körperkontrolle.

Dies wird in den Pranayamas angewendet. Durch die Einatmung senkt sich das Zwerchfell und das Herz bekommt mehr Platz und das Blut fliesst entsprechend langsamer durch das Herz. Dies wird an das Gehirn gemeldet, dass die Herzfunktion wieder anregen wird.

Um die Herzfrequenz zu erhöhen, wird mehr eingeatmet als ausgeatmet. Auch umgekehrt funktioniert dies, Wer mehr oder länger ausatmet, verlangsamt damit die Herzfrequenz.

Mit Pranayamas Stresslevel verändern?

Obgleich die Atmung ein normalerweise automatischer physiologischer Ablauf ist, haben wir die Möglichkeit, diesen Prozess zu konzentrieren.

Im Falle von Stress können wir die damit verbundenen Prozesse wie Schwitzen oder das Ausschütten der Stresshormone der Nebenniere nicht kontrollieren. Aber wir haben die Möglichkeit unser Zwerchfell zu bewegen und damit unsere Atmung und unsere Herzfrequenz zu beeinflussen, uns dadurch zu beruhigen und mit Stressattacken besser umgehen.

Die Pranayamas nicht vernachlässigen?

Mit den Pranayamas haben wir einen Einfluss auf unseren körperlichen, geistigen und seelischen Zustand, denn unsere Atmung ist eine wichtige Verbindung dieser drei Dimensionen unseres Seins. So sollten wir die Atemübungen im Yoga nicht vernachlässigen.