Bewusst atmen, nicht nur beim Yoga?

Warum soll ich bewusst atmen? Muss ich meine Atmung beeinflussen? Tipps für eine effektive Atmung beim Sport und Yoga? Bauchatmung oder Brustatmung? Meist atmen wir unbewusst bei den verschiedenen Tätigkeiten während des Tages. Ganz von selbst reguliert sich die Atmung entsprechend der Tätigkeiten.

Doch es kann vorkommen, dass wir bei Aktivitäten wie Sport aus der Puste kommen. Dabei ist es gerade bei einer körperlichen Anstrengung wichtig, ausreichend zu atmen. Im Sport sind es vor allem die Ausdauersportarten bei denen das maximale ein- und ausatembare Lungenvolumen ein wichtiger Leistungsfaktor ist.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Die Atmung anpassen?

Mit Rhythmus und Tiefe passt sich unsere Atmung an, ob wir schlafen oder aktiv sind. Das können wir unterstützen, statt wie so oft die Atmung eher zu behindern.

Wer kennt nicht Atemnot oder Seitenstechen beim Sport?

Tatsächlich lässt sich die Vitalkapazität, das Maximum an Einatemvolumen und Ausatemvolumen um bis zu 20 Prozent verbessern. Dadurch wird der Körper besser durchblutet und damit besser mit Sauerstoff versorgt. Davon profitieren Muskeln, Gehirn und die Organe.

Die Atemfrequenz kann sich bei körperlicher Belastung bis auf das vierfache erhöhen. Ist unsere Atemmuskulatur trainiert, dann kann diese Herausforderung besser gemeistert werden.

Bauchatmung bessser als die Brustatmung?

Wir erhalten mit beiden Atemformen genug Luft. Vorzuziehen ist die Atmung in den Bauchraum, denn dann wird das Zwerchfell, unser wichtigster Atemmuskel, zusätzlich bewegt. Durch ein Training der Bauchatmung kann das Atemvolumen erhöht werden. Das ist nicht nur hilfreich für alle, die einer körperlich anstrengenden Tätigkeit nachgehen oder gerne Sport treiben sondern für alle, die gesund und vital bleiben möchten.

Bauchatmung beim Krafttraining?

Viele Sportler werden sich fragen, ob bei jeder Sportart die Bauchatmung ideal ist. Wäre es nicht wichtig, durch die Brust zu atmen?

Tatsächlich fordert jede Sportart die Atmung auf ihre Art heraus. So neigen viele z. B. beim Hanteln stemmen dazu, die Luft anzuhalten, wenn der Belastungsmoment eintitt. Doch das ist ein gefährlicher Reflex ebenso wie kurze, flache Atemzüge in Form der Pressatmung. Sie rauben Energie statt sie zu geben. Besser ist es, bei der Belastung einzuatmen und bei der Entlastung auszuatmen.

Rhythmus von Bewegung und Atmung immer synchronisieren?

Interessanterweise muss der Atemrhythmus beim Joggen nicht der Beinarbeit angepasst werden. Was der Läufer tun sollte, ist immer tief Luft zu holen, bevorzugt aus dem Bauchraum. Dazu muss zuerst tief ausgeatmet werden.
Ob Nasen- oder Mundatmung ist hier zuerst einmal unwesentlich. Wichtig wird es nur bei Minusgraden. Dann sollte durch die Nase eingeatmet werden.

Bedeutet Yoga auch Atmen?

Im Yoga wird sehr viel wert auf die Atmung gelegt und das nicht nur bei den speziellen Pranayamas, den Atemtechniken, sondern bereits bei den Asanas, den Körperhaltungen. Wer es einmal ausprobiert hat, versteht, warum die bewusste Atmung für uns so wertvoll ist

Wir spüren meist nur die Notwendigkeit der Atmung, wenn wir ausser Puste sind, Beim Yoga können wir die Fülle und das Wohlbefinden spüren, das eine tiefe und ausreichende Atmung bringt, sei es in der Entspannung oder auch bei den verschiedenen Körperhaltungen,

Atmung als Regulator erkennen und nutzen?

Eine Yoga-Haltung sollte mit einen harmonischen Körpergefühl ausklingen, was eine erholsame Atmung mit einschliesst. Auch ausserhalb der Yoga-Stunde kann unsere Atmung als Indikator und zugleich als Regulator wirken.