Was haben unsere Augen mit Stress zu tun?

Was haben unsere Augen mit Stress zu tun? Können wir mit einen veränderten Sehverhalten Stress abschalten? Stress ist heute ein Hauptauslöser für viele Erkrankungen. Viele Menschen sind daher auf der Suche nach einer Lösung um den Stress auszuschalten. Der Neurobiologe Andrew Huberman von der Stanford University hat dabei eine andere Betrachtung.

So geht es bei der Stressbekämpfung nicht darum, was wir sehen, lesen, wie also Stress ausgelöst wird, sondern wie wir mit unseren Augen und unserer Atmung darauf reagieren.

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Was haben unsere Augen mit Stress zu tun?

Der Neurobiologe Andrew Huberman beschäftigt sich sei ca. 20 Jahren mit unserem Sehorgan, den Augen. Bereits vor zwei Jahren berichtete seine wissenschaftliche Arbeitsgruppe von entdeckten neuronalen Wegen, wodurch sichtbare Bedrohungen Angst und Erstarren auslösen.

Unser Puls und unsere Atmung erhöhen sich, wenn wir etwas Belastendes oder Aufregendes sehen. Das kann auch eine Schlagzeile sein, die wir lesen. Die Augen regieren daraufhin besonders stark. Nicht nur die Pupillen weiten sich sondern auch die Position der Linse ändert sich. wodurch das visuelle System in eine Art Porträtmodus wechselt und sich das Sichtfeld verengt.

Die Sache, die stresst wird schärfer und alles andere erscheint unscharf. Lt. dem Neurobiologen drehen sich die Augäpfel ein wenig in die Richtung der Nase. Die Tiefenschärfe und der Fokus stellen sich auf einen einzigen Bereich ein. Dies ist ein uralter und sehr einfacher Mechanismus, wodurch Stress das Sichtfeld steuert.

Dieses fokussierte Sehen aktiviert das sympathische Nervensystem und alle Neuronen, vom Nacken bis zum Beginn des Beckens werden aktiviert, setzen chemische Substanzen frei, dass eine starke Erregung und Unruhe entsteht, denn nichts anderes ist Stress.

Gibt es auch eine visuelle Methode um Stress abzubauen?

Der Neurobiologe setzt auf den „Panoramablick“, der auch als „optischer Fluss“ bezeichnet wird. Es ist der Blick, den wir in die Ferne schweifen lassen, wenn wir auf einen Aussichtspunkt stehen und ein Panorama betrachten. Wir lassen den Blick wandern und schauen nicht lange an eine einzige Stelle. Durch dieses Sehen wird ein Mechanismus im Hirnstamm gedämpft, der an der Erregung beteiligt ist.

Indem wir die Art und Weise, wie wir sehen, verändern und wie wir unsere Umgebung betrachten, können wir eine Stressreaktion ausschalten.