Körperübungen und Atemtechniken dienen auch der Reinigung. Was hat es im Yoga damit auf sich? Was wird gereinigt?
Ein wesentlicher Teil des Hatha Yogas sind die Shatkriyas, auch Kriyas oder Shat-Karma genannt. Damit werden die sechs prinzipiellen Reinigungsübungen bezeichnet.
Was wird mit diesen Übungen gereinigt?
Bei diesen prinzipiellen Reinigungen geht es um die Reinigung des physischen Körpers. Gereinigt werden sollen u. a. die körpereigenen Hohlräume, indem sie von Schleim befreit werden. Vielfach ist von Schleim, sprich Feuchtigkeit die Rede, der die Höhlen und Kanäle verstopft. Wird ein Zuviel ausgeleitet, kehrt das gesunde Gleichgewicht des Körpers zurück.
Was sind die sechs Shat-Karma – Reinigungstechniken?
Die sechs Techniken sind:
Neti – Reinigung der Nase
Trataka – Reinigng der Augen und des Geistes
Kapalabhati – Reinigung der Lunge
Dhauti – Reinigung des Magens
Nauli – Kräftigung der Bauch- und Unterleibsorgane und Reinigung des Dünndarms
Basti – Reinigung des Dickdarmes
Wie erfolgt die Reinigung?
Zur Reinigung zählen Atemübungen wie der Blasebalg In den alten Beschreibungen heisst es, dass durch Atemübungen alle Unreinheiten ausgelöscht werden.
Körperübungen sind beispielsweise das Bauchkreisen von rechts nach links und zurück um die Verdauung zu fördern.
Zuletzt gibt es sehr spezielle Reinigungstechniken, wie das Einführen einer weichen Schnur in den Nasengang um die Nase zu Reinigung.
Hierzu wird von Selbstversuchen abgeraten. Generell wird empfohlen, die Reinigungstechniken nur unter Anleitung eines ausgebildeten Yoga-Lehrers zu praktizieren.