Meditation als ergänzende Therapie bei Depression?

Studien belegen, das Yoga bei Depressionen hilft. Meditation auch?

Es gibt bereits Studien, die belegen, dass die fernöstliche Philosophie bei der Behandlung einer Depression hilfreich ist. Sie kann zwar eine psychotherapeutische und medikamentöse Therapie nicht ersetzen aber begleiten. Auch das ist bereits sehr wertvoll für die Patienten.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Nun gibt es Untersuchungen, die nahelegen, dass auch die Meditation hilfreich bei der Therapie einer Depression ist.

Kann sich Niedergeschlagenheit durch Meditation bessern?

Es ist wichtig, zwischen einer niedergeschlagenen Phase und einer echten Depression zu unterscheiden. Niedergeschlagenheit und traurige Phasen können durch Entspannungsübungen, Bewegung und der Meditation, wie wir sie aus dem Yoga kennen, gebessert werden.

Bei einer echten Depression mit Antriebslosigkeit und permanent herabziehenden düsteren und lähmenden Gedanken, können sich Betroffene in der Regel ohne ärztliche Behandlung, davon nicht befreien. Es handelt sich nicht nur um eine vorübergehende Verstimmung sondern um eine Erkrankung, die behandelt werden muss. Allerdings kann hier die Meditation als unterstützende Therapie eingesetzt werden.

Wie unterstützt die Meditation die Therapie von Depressiven?

Die Meditation dient vor allem dazu, dass Gedankenkarussell zu stoppen. Sich ständig wiederholende Gedanken sind ein typisches Symptom einer Depression. Vor allem handelt es sich um deprimierende Gedanken.

Wenn begleitend eine Achtsamkeitsmeditation eingesetzt wird, dann können diese Gedanken und Gefühle erfasst werden. Durch das Wahrnehmen dieser Gefühle sowie dem Bewerten, dass sie bedeutungslos sind, können diese losgelassen werden. Mit dem regelmässigen Meditieren kann so diese Gedankenspirale aufgelöst werden.

Gibt es Studien über die Wirksamkeit der Meditation bei Depression?

Es gibt Studien dazu, die den positiven Effekt der Meditation bei Depressionen bestätigen.

Eine kleine Studie der Universität von Südkalifornien konnte den positiven Effekt der Meditation bei Depressionen feststellen. Für die Studie wurde ein dreimonatiges Yoga- und Meditationstraining absolviert. Dabei reduzierten sich bei den Teilnehmern Symptome wie Angst und Depressionen.

Ebenfalls eine kleine Studie der deutschen Universität in Gießen ergab, dass meditatives Achtsamkeitstraining im Vergleich zum herkömmlichen Stressmanagement einen besseren Effekt bei Angststörungen hatte, die oft mit der Depression einhergehen.

Eine andere Studie mit US-amerikanischen Veteranen, die an PTBS (posttraumatischen Belastungsstörungen) litten, zeigte, dass die Meditation auch zu einem verbesserten Selbstwertgefühl führt, was ebenfalls Symptome die mit der PTBS einhergehen, lindert.

Zugleich gibt es Studien, die belegen, dass die Meditation vor einem Rückfall schützen kann.

Damit kann regelmässiges Meditieren die Behandlung einer Depression wirkungsvoll unterstützen, indem belastende Symptome gedämpft werden.