Kann Meditation deine Mitmenschen beeinflussen?

Mit Meditation tun wir uns selbst etwas Gutes? Gilt das auch für unsere Mitmenschen? Kann die positive Energie auch „abfärben“?

Viele Menschen schwören auf die heilende Stille, auf Meditation und Betrachtung. Viele haben ihr eigenes Rezept, was ihnen hilft Stress auszugleichen, ihr Wohlbefinden zu erhöhen und glücklich zu leben.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Nun haben sich Wissenschaftler die Frage gestellt, ob wir damit auch andere anstecken können. Denn bisher gibt es viele Studien zur Meditation um die Auswirkungen auf die Praktizierenden herauszufinden. Die Ergebnisse der letzten 20 Jahre zeigen, dass die Meditation die Achtsamkeit stärkt, positive Gefühle erhöht und negative Gedanken reduziert.

Sind die Wirkungen einer Meditation ansteckend?

Eine neue Studie, die im „European Journal of Social Psychology“ veröffentlicht wurde, gibt nun Aufschluss darüber.

Grund dafür gab es, da andere Studien bereits zeigten, dass gesunde Verhaltensmuster, Gefühle und Glück ansteckend sein können.

Die Studie

Für die Studie wurden 36 Teilnehmer gemeinsam mit einem nahestehenden Partner verpflichtet. Dabei konnte es sich neben dem Lebenspartner auch um einen Arbeitskollegen, Familienmitglieder oder Freunde handeln, mit denen eine gute Verbindung besteht, bzw. viel Zeit gemeinsam verbracht wird.

Die Probanden hatten zuvor keine regelmässigen Erfahrungen mit Meditation. Einer der Paare meditierte in einen Zeitraum von 14 Tagen täglich 15 Minuten. Mittels eines Fragebogens wurden jeden Tag Stimmung, Interaktion und Achtsamkeit mit dem Partner abgefragt.

Wirkung auf die Partner

Die meditierenden Teilnehmer zeigen am Ende der Studie die bekannten positiven Effekte einer regelmässigen Meditation. Die machte sich ebenfalls bei den Partnern bemerkbar, denn die negativen Gefühle reduzierten sich. Die Positivität und Achtsamkeit zeigte hingegen keinen klaren Einfluss.

Für deutlichere Ergebnisse müsste die Studie vertieft werden. So ist auch ungewiss, warum sich die negativen Emotionen der Partner der Meditierenden reduzierten.

Theoretisch kann es darauf basieren, dass die Meditierenden ausgeglichener sind und es dadurch weniger negative Emotionen gibt und weniger Konflikte entstehen oder nicht eskalieren.