Asanas für die Chakren?

Asanas Chakren, kannst du mit Yoga-Übungen deine Chakras stimulieren? Welche Asanas eignet sich für welches Chakra?

▶️ Was haben Yoga und Buddhismus gemeinsam und was nicht?

Chakras sind Energiewirbel in unserem Körper. Davon gibt es sieben sogenannte Hauptchakren. Da das Chakrensystem, das sich entlang der Wirbelsäule befindet, noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, wird es von vielen konventionellen Medizinern abgelehnt.

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In natürlichen Heilverfahren wie dem Ayurveda, der Traditionellen Chinesischen Medizin u. a. werden die Chakren mit einbezogen. Ihren Ursprung oder besser ihre erste Erwähnung haben sie in den Vedischen Schriften und den Upanishaden.

Die Chakren bleiben selbst für die erfahrensten Yogis ein wenig geheimnisvoll. Wir sprechen viel über sie in unseren Yoga Kursen, aber oft wiederholen wir einfach nur, was wir von jemand anderem gehört haben.

Wir neigen dazu, unser „Hoch“ nach einer Yogastunde den Endorphinen zuzuschreiben, die wir alle nach einem guten Training erfahren, aber diese Annahme ist zwar vernünftig, aber vielleicht ein wenig daneben.

Könnte es sein, dass das, was wir wirklich erleben, stattdessen eine Verjüngung und Reinigung unseres Energiekörpers ist?

Die einfache Antwort ist ja. Aber gehen wir ein wenig tiefer.

Chakren oder vegetatives Nervensystem?

An den Körperstellen, wo die Chakren vermutet werden, befinden sich laut der westlichen Medizin Ganglien. Dabei handelt es sich um Hauptnervenzentren des Körpers und endokrine Drüsen mit einer wichtigen Bedeutung.

Gerade Hormone haben Einflüsse auf unseren Körper und Geist. Und Chakren werden Lebensthemen zugeordnet. Wer sich damit beschäftigt, kann durchaus Zusammenhänge erkennen.

Zugang zu unseren Chakren

Wenn die Energie der Chakren fliesst, wenn sie harmonisch schwingen, dann geht es uns gut und wir können es auch in dem entsprechenden Lebensbereich erkennen. Wenn es uns nicht gut geht, wir beispielsweise Kommunikationsprobleme haben, dann können auch die jeweiligen Chakren davon betroffen, sprich blockiert sein.

Lt. der Chakrenlehre gibt es einige Möglichkeiten, um sie zu aktivieren, sei es durch entsprechende Meditationen oder Übungen. Auch das Tragen der zugeordneten Farbe soll helfen. Aus dem Yoga kennen wir auch Übungen für die einzelnen Chakras.

Welche Übung eignet sich für welches Chakra?

Für jedes Chakra soll hier eine Asana vorgestellt werden, die helfen soll, das Chakra auszubalancieren. Alle Übungen zusammen können der Chakrenpflege dienen.

Der Lotussitz für das Wurzelchakra

Das Wurzelchakra gibt uns Sicherheit. Es erdet uns und wir stehen mit festen Füssen nicht nur auf dem Boden sondern in unserem Leben.

Wir können das Wurzelchakra durch den Lotussitz stärken. Wer ihn nicht sitzen kann, nimmt stattdessen den Schneidersitz ein. Auch ein Yogablock kann helfen, die Beine leichter zu den Seiten zu öffnen.

Für den Lotussitz setzen wir uns mit weit gegrätschten Beinen auf den Boden, beugen das rechte Bein ein und legen den Fuss mit nach oben gedrehter Fusssohle in die linke Leistenbeuge.
Das linke Bein wird ebenfalls gebeugt, vorsichtig gedreht und in die rechte Leistenbeuge gelegt. Das Becken und die Wirbelsäule werden aufgerichtet.

Die Taube für das Sakaralchakra

Das Sakralchakra hat mit Gefühlen und Vertrauen zu tun. Um dieses Chakra zu deblockieren, können wir die Taube einnehmen.

Dazu knien wir uns aufrecht hin und verschränken die Arme auf dem Rücken. Wir verlagern das Gewicht auf das reche Knie und strecken das linke Bein weit nach hinten, bis das Gesäss auf der rechten Ferse aufsitzt.

Dann beugen wir den Oberkörper langsam mit geradem Rücken, bei gedehnten Nacken nach vorne und halten das Gleichgewicht. Zuletzt berühren wir mit der Stirn das rechte Knie.

Dann heben wir den Rumpf und dehnen den Oberkörper weit nach hinten. Wir bringen das Brustbein weit nach vorne und spüren die Dehnung. Wir senken das Becken, ziehen das linke Knie wieder an uns heran und richten uns auf um in den Kniestand zu kommen. Dann wiederholen wir die Übung mit dem anderen Bein.

Der Drehsitz für das Solarplexuschakra

Dieses Chakra ist auch als Sonnengeflecht bekannt. Es hat etwas mit Verantwortung für sein eigenes Leben, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen zu tun.

Die Asana für dieses Chakra ist der Drehsitz. Dafür setzen wir uns hin mit ausgestreckten Beinen. Dann ziehen wir den linken Fuss an und setzen ihn an die Aussenkante des rechten Oberschenkels. Wir umarmen mit dem linken Arm das linke Bein und strecken den rechten Arm nach oben. Beim Ausatmen drehen wir uns gegen das aufgestellte Bein und stützen uns mit der rechten Hand ab.
Wir atmen mehrmals bewusst in die Drehung. Beim Ausatmen drehen wir uns wieder zurück und wiederholen die Asana auf der anderen Seite.

Die liegende Kobra für das Herzchakra

Anahata, das Herzchakra hat etwas mit Liebe und Respekt für sich selbst und Mitgefühl für andere zu tun. Es ist zugleich die ausgleichende Mitte der oberen und unteren Chakren.

Die Übung für das Herzchakra ist eine herzöffnende Yoga-Haltung mit Rückbeugen, die den Brustkorb weitet. Dafür legen wir uns auf den Bauch und legen die Hände auf Höhe der Schultern auf den Boden. Wir drücken das Schambein und die Fussrücken fest in den Boden und richten den Oberkörper auf. Wichtig dabei ist es, Den Brustbereich und damit das Herz nach vorne zu schieben. Es gelingt leichter, wenn die Schultern dafür nach hinten genommen werden.

Der Schulterstand für das Halschakra

Das Halschakra, auch Kehlkopfchakra genannt, steht für die Kommunikation, etwas zu sagen, gehört zu werden wie auch zuzuhören.

Die Übung für das Kommunikationschakra ist der Schulterstand. Dafür gehen wir in die Rückenlage. Wir spannen die Bauch- und Beinmuskulatur an um die Beine mit angezogenen Fussspitzen langsam zu heben, bis sie in einen rechten Winkel zum Boden stehen.

Mit den Händen und den am Körper angelegten Unterarmen, heben wir das Gesäss und rollen den unteren Rücken nach oben ab. Wir beugen die Arme ein und stützen den Körper in der Taillengegend mit den Händen. Dann strecken wir die Beine kerzengerade.

Das Brustbein liegt dabei am Kinn. Beine, Becken sowie Rücken stehen dabei senkrecht, wodurch das Körpergewicht auf den Schultern, dem Nacken und dem Hinterkopf ruht. Langsam die Übung auflösen, Wirbel um Wirbel abrollen und die Beine auf den Boden legen. Der Kopf sollte nicht sofort nach der Übung gehoben werden.

Die Vorbeuge für das Stirnchakra

Das Stirnchakra wird ebenso als „drittes Auge“ bezeichnet und liegt zwischen den Augenbrauen. Es hat mit unseren Visionen zu tun und der Frage, wer wir sind?

Für die Übung stellen wir uns hin und strecken die Arme einatmend nach oben und über den Kopf. Beim Ausatmen beugen wir Wirbel für Wirbel nach unten. Wir stellen die Handflächen oder Fingerspitzen am Boden ab, beugen leicht die Knie und legen den Oberkörper auf den Oberschenkeln ab. Sich langsam, einatmend erheben.

Die Tiefenentspannung für das Kronenchakra

Das Kronenchakra liegt am obersten Punkt unseres Kopfes. Hier wo der physische Teil endet, erweitert sich das Bewusstsein, denn hier hört der Mensch nicht auf, nur die körperliche Hülle. Hier findet auch eine Verbindung zur äusseren Welt statt und die Erkenntnis ein Teil davon zu sein.

Die fördernde Asana für dieses Chakra ist Shavasana, die Tiefenentspannung. Hierfür legen wir uns entspannt in die Rückenlage und spüren in unseren Körper ein von den Zehen bis zum Scheitel.