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Was haben Yoga und Buddhismus gemeinsam und was nicht?
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Wie ähnlich sind sich die indische Lehre und die Weltreligion des Buddhismus? Können Buddhisten Yoga praktizieren und umgekehrt?
Yoga und Buddhismus werden oft in einen Topf geworfen und das darf im Grunde nicht verwundern, denn die Gemeinsamkeiten herauszufinden und die Unterschiede sind auf den ersten Blick gar nicht so einfach.
Philosophie oder Religion?
Der Buddhismus wird als Weltreligion angesehen und Yoga als indische Philosophie. Es gibt allerdings auch Religionsvertreter die den Buddhismus nicht als Religion anerkennen.
Was haben Buddhismus und Yoga gemeinsam?
Der Buddhismus hat sich aus dem Hinduismus entwickelt. Yoga entstammt der indischen Spiritualität mit seinen Ursprung in den Veden, der auch im Hinduismus eine wichtige Rolle spielt.
Dadurch lassen sich viele Gemeinsamkeiten erklären wie die Gewaltlosigkeit, die Bedeutung des Prinzips von Ursache und Wirkung, sprich Karma, die Meditation und das Praktizieren von Mitgefühl.
Indem wir nach Ähnlichkeiten zwischen Yoga und Buddhismus suchen, anstatt nach Unterschieden, haben wir die Gelegenheit, unser Verständnis des Strebens nach Erleuchtung weiter zu erweitern.
Die Suche nach Beziehungen innerhalb verwandter Praktiken entwickelt intuitive Fähigkeiten und einfühlsame Weisheit.
Ein Geist, der sich fokussieren und konzentrieren kann, ist ein besseres Werkzeug für die Erleuchtung als ein Geist, der leicht abgelenkt und fragmentiert wird.
Bei der Betrachtung der Beziehung zwischen Yoga und Buddhismus dürfen wir nicht vergessen, dass Buddha aus Indien stammte, in der vedantischen Philosophie gut bewandert war, Yoga praktizierte und ein erfahrungsorientiertes Verständnis der Philosophie anstrebte.
Der Buddha war ein so hingebungsvoller und ernsthafter Praktizierender der yogischen Künste, dass er die Früchte der Praxis erlangte: Erleuchtung.
Das Herz der Lehren des Buddha liegt in den Vier Edlen Wahrheiten, die er in seiner ersten Predigt nach seiner Erleuchtung dargelegt hat.
- Die erste Edle Wahrheit, die der Buddha verkündet hat, ist Dukka (sanskrit दुःख duḥkha): Leben ist Leiden und Leiden ist eine Realität.
- Die zweite Wahrheit, Samudaya (sanskrit चत्वारि आर्यसत्यानि), ist, dass die Ursache dieses Leidens in unserem eigenen Geist liegt.
- Die dritte edle Wahrheit, Nirodha (sanskrit: निरोध nirodha m.), bietet Hoffnung: Befreiung und Freiheit vom Leiden ist möglich.
- Die vierte edle Wahrheit, Magga, gibt einem die Methode zur Erlangung der Befreiung, die den Buddhisten als der Weg des „Mittleren Weges“ bekannt ist.
Sowohl der Buddhismus als auch die yogischen Denkschulen erkennen an, dass Erleuchtung entsteht, wenn es Freiheit von der dualistischen Denkweise gibt.
Erleuchtung – Nirwana für Buddhisten und Samadhi für Yogis?
Bei Beiden gibt es das angestrebte Lebensziel. Für Buddhisten ist es Nirwana und für Yogis ist es Samadhi. Ohne sich gross mit der Yoga-Philosophie und den Buddhismus zu beschäftigen, geht es, allgemein ausgedrückt, um das Erreichen eines bestimmten Bewusstseins.
Welche Unterschiede haben Yoga und der Buddhismus?
Ein wesentlicher Unterschied ist, dass es im Buddhismus keine Götter gibt. Auch Buddha ist kein Gott. Buddha ist der „Erwachte“, der erkannt hat und der den Buddhismus begründet hat. Er dient als Vorbild, als Wegweiser und wird nicht als Gott verehrt.
Wer durch Yoga zum Hinduismus gelangt, für den gewinnen oft hinduistische Götter an Bedeutung. Ebenso wird das „Göttliche“ gegrüsst. Aber ist das nicht diese allumfassende Energie, die auch im Buddhismus Bedeutung hat?
Damit sind wir zugleich bei einer von vielen Begriffsbestimmungen und der Frage, was dies für eine Bedeutung für den einzelnen Yogi und Yogini hat.
Meditation im Yoga und Buddhismus
Die Meditation ist für den Yoga ebenso von Bedeutung wie im Buddhismus. Anhand der Unterschiede der indischen Lehre und dem Buddhismus zeigen sich auch die verschiedenen Ziele und Techniken der Meditationspraxis.
Yoga und der Buddhismus
Sowohl im Buddhismus wie im Yoga geht es um Toleranz, um Mitgefühl und dem Loslassen des Ego u. a. Damit beinhalten Beide eine ähnliche Lebenshaltung und haben zugleich auch für Nicht-Buddhisten und nicht Nicht-Yogis viele Anregungen, ein zufriedenes und glückliches Leben zu erreichen.