Kann Yoga und Mediation die Migränesymptome reduzieren? Kann die Meditation die Lebensqualität von Migränepatienten fördern? Aufgrund der stark belastenden Symptome einer Migräne ist die Behandlung sehr oft im Fokus von Studien.
Noch heute sind die Ursachen und die Pathogenese sehr umstritten. So beschäftigen sich viele Studien mit der Behandlung bzw. Schmerzreduzierung.
Eine neuere, randomisierte Studie von Rebecca Erwin Wells und ihrem wissenschaftlichen Team von der Wake Forest School of Medicine in Winston Salem/ North Carolina beschäftigte sich mit der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion als Element zur Behandlung von Migränepatienten.
Ein Grund dafür ist, dass Stress zu den häufigsten Auslösern von Kopfschmerzattacken gehört.
Wie lief die Studie ab?
Die Studie sollte Aufschluss darüber geben, ob durch Yoga und Meditation diese Trigger vermieden, die Kopfschmerzattacken reduziert bzw. die Kopfschmerztage reduziert werden könnten.
Für die Studie nahm eine Gruppe an einen Kurs zum Erlernen der Achtsamkeitsmeditation teil. Die zweite Gruppe wohnte einer Kopfschmerzschulung bei. Neben dem Erlernen wurden die Studienteilnehmer aufgefordert, auch Zuhause täglich zu üben.
Wie war das Ergebnis der Studie?
Unerwartet haben sich beide Interventionen als wirksam erwiesen und senkten die Kopfschmerzfrequenz um ca. zwei Tage.
Bei der Kopfschmerzschulung wurde vermutet, dass die Migränepatienten lernten, entsprechende Trigger zu vermeiden.
Die Teilnehmer, die die Achtsamkeitsmeditation praktizierten, gaben an, dass sie durch dieses Yoga-Element sich weniger im Alltag von ihrer Krankheit belastet fühlten. Ebenso gaben sie eine bessere Lebensqualität an, nicht zuletzt, weil der Schmerz als weniger beeinträchtigend empfunden wurde und sie weniger depressiv machte.
Weitere Informationen finden sich im Bericht in JAMA Internal Medicine (2020; DOI: 10.1001/jamainternmed.2020.7090)