Yoga als Mutmacher?

Ist Angst die Abwesenheit von Mut? Kann mich Yoga mutig machen und wie? Niemand möchte ein Angsthase sein, schon eher ein mutiger Löwe. Doch viele Menschen ertappen sich häufiger, dass sie zögern, weil sie Angst haben, anstatt mutig voranzuschreiten. Dabei hat ein Löwe sicherlich auch einmal Angst, denn es ist eine natürliche Emotion auch bei Tieren, die uns zur Vorsicht aufruft. So wird dem Meister Lampe, dem Hasen in den westlichen Fabeln, die Vorsicht als Eigenschaft zugeschrieben.

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Mit der Yoga-Position Hase ausgeglichen werden?

Der Yoga kennt die Asanas Hase (Shashankasana). Sie stärkt die Nackenmuskulatur und kann so der Vorbereitung für den Kopfstand dienen. Die sanfte Umkehrhaltung mobilisiert die Schultern, steigert die Konzentrationsfähigkeit und macht ausgeglichener. Das sind Grundlagen, um mit Angst umzugehen.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Platz für Mut machen?

Angst bedeutet nicht, dass jemand keinen Mut besitzt. Es ist vielmehr so, dass Angst den Raum zum Handeln besetzt, um Mut für neue Pläne zu entwickeln. Wir sollen unsere Angst akzeptieren, aber nicht in ihr steckenbleiben. Wenn ich beginne, meine Angst zu überwinden, fängt Mut an.

Mit der Yoga-Haltung Löwe mutiger werden?

Die indische Philosophie kennt auch die Asanas des Löwen (Simhasana). Wenn wir uns trauen, mit geöffnetem Mund, schielenden Augen und herausgestreckter Zunge loszubrüllen, dann können wir nicht nur unsere Hemmungen hinter uns lassen, sondern auch anschliessend unseren Bauch vor lauter Lachen halten.

Es ist eine Befreiung gegen unsere selbstgesteckten Grenzen und die können wir humorvoll mit dem Löwen überwinden.
Mit dieser Asanas können wir Ballast loslassen, ebenso wie Anspannungen und Frustration, indem er aufmuntert und erleichtert.

Die Yoga-Position hilft zugleich gegen Mundgeruch, aktiviert die Atemhilfsmuskulatur, entspannt und strafft das Gesicht und kann bei Störungen im Rachenraum, in Ohren und Nase sowie den Augen helfen.

Mantras oder positive Selbstgespräche?

Traditionelle Mantras gehören zum Yoga. Heute finden zugleich Affirmationen immer mehr Zugang in die Yoga-Praxis. Durch Affirmationen können wir mit unserer Angst umgehen und lernen sie zu überwinden. Die autosuggestiven Sätze sollten stets positiv, in der Ich-Form, kurz und in der Gegenwartsform formuliert werden.

Wie finden wir unseren Mut mit Yoga?

Die indische Philosophie kann uns selbstsicher machen. Indem wir zu uns selbst finden und uns akzeptieren, wie wir sind, werden wir auch mutiger.

Mantras und Asanas sind dabei wertvolle Werkzeuge, die uns zeigen, dass zum Yoga-Weg durchaus Spass und Humor gehören.