Atmen tut doch jeder. Aber atmen wir auch richtig?
Wir atmen, manchmal bewusst und meistens unbewusst, wie im Schlaf. Beim Atmen werden wir mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff versorgt und gleichzeitig scheiden wir Kohlensäure aus.
Atmen tun wir, aber tun wir es auch richtig?
Viele Menschen atmen durch den Mund oder bei einer gekrümmten Haltung. Wie kann da genug Luft in die Lungen oder in den Bauch kommen?
Wenn von der richtigen Atmung bei den Pranayamas, den Atemübungen gesprochen wird, ist auf eine gerade Haltung und eine bequeme Kleidung zu achten. Tatsächlich ist das Fehlen auch im Alltag oft eine Hürde für das richtige Atmen
Zudem sollen die Übungen ohne grosse Anstrengung durchgeführt werden. Wie auch bei den Körperübungen geht es beim Atmen darum, ein Maximum an Wirksamkeit mit einem Minimum an Anstrengung zu erreichen.
Wie geht das richtige Atmen?
Richtig wird durch die Nase ein- und ausgeatmet. Dazu gehören die Atempausen. Wir atmen ein, spüren die Fülle, atmen aus und fühlen diese Leere bis der Impuls zum Einatmen kommt.
Es gibt die 4-6-8-Methode. Sie empfiehlt langsam durch die Nase einzuatmen und bis vier zu zählen. Dann soll die Luft angehalten und gleichzeitig bis sechs gezählt werden. Zuletzt wird langsam durch den Mund ausgeatmet und bis acht gezählt.
Bei den Pranayamas wird allerdings durch die Nase ein- und ausgeatmet um so vergrösserte Rachenmandeln zu vermeiden und sich besser zu schützen, denn durch die Nasenatmung wird die aufgenommene Luft gereinigt, erwärmt und befeuchtet. Und falls irgendetwas schlecht riecht, warnt uns unsere Nase.
Wohin geht unser Atem?
Es gibt eine flache Atmung, die sogenannte Brust- oder Schulteratmung. Hier wird weniger Sauerstoff aufgenommen, als wenn wir in den Bauch atmen.
Bauchatmung oder Zwerchfellatmung?
Wenn von der Bauchatmung gesprochen wird, dann ist die Zwerchfellatmung gemeint. Beim Zwerchfell handelt es sich um einen Muskel, den die Griechen als Sitz der Seele bezeichneten. Der Muskel trennt die Brust- und Bauchorgane.
Doch Brust- oder Bauchatmung ist noch lange nicht alles, wohin wir unseren Atem fliessen lassen können. Die Atemübungen (Pranayama) des Yoga bringen uns daher zum Staunen, wohin Atmen fliessen kann und welche Wirkung er hat.