Wo werden Exerzitien praktiziert? Besinnung und Meditation? Einzeln oder in Gruppen?
Wer sich gestresst fühlt und nach einem Ausweg sucht, wer auf der Suche nach Meditation oder Besinnung ist, stösst oft auf Exerzitien. Vielen ist dies erst einmal unbekannt und andere ordnen Exerzitien christlichen Übungen zu. Dabei können auch Nicht-Christen von Exerzitien profitieren.
Geistige Übungen oder Exerzitien?
Ignatius von Loyola, Mitbegründer der Jesuiten, prägte den Begriff der ignatianischen Exerzitien. Dazu gehören die Meditation, Anleitungen zum Gebet u. a. Seine geistigen Übungen waren vielfältig und er versuchte stets, sie auch anderen zugänglich zu machen.
Sie bezogen sich vielfach darauf, „Gott in allen Dingen zu entdecken“. Für Nicht-Christen könnte das gleich zu setzen sein, mit einer achtsamen Lebensweise.
Klassische Exerzitienformen sind auch aus anderen Orden, im Protestantismus und in der orthodoxen Kirche bekannt.
Was sind neue Exerzitienformen?
Geistige Übungen sind auch heute aktuell. Wir versuchen achtsamer zu sein im Leben oder wollen uns auch vom Alltag einmal zurückziehen um uns wieder bewusst wahrzunehmen und Kraft zu schöpfen.
Aus diesem Bedürfnis heraus sind neue Formen von Exerzitien entstanden.
So gibt es Exerzitien im Alltag mit Gesprächen oder als Impulsgeber. Im Trend sind Wanderexerzitien, in der Wüste oder den Bergen.
Exerzitien in der Natur?
Besonders innerhalb der Naturexerzitien gibt es Schweigeexerzitien. Der Austausch findet über einen Exerzitienbegleiter statt. Diese Schweigeexerzitien dürfen nicht unterschätzt werden. Durch das Schweigen, und der Leerlauf unseres Denkapparates kann Unterdrücktes hochkomnen und nun losgelassen oder verarbeitet werden.
Aus diesen Gründen dürften Schweigeexerzitien innerhalb der geistigen Übungen eine besonders starke Erfahrung sein.