Wer trifft schon gerne Entscheidungen? Wer drückt sich vor negativen Nachrichten, die nur Sorgen bewirken? Wie kann die Meditation helfen?
Meditation ist aktuell im Trend. Sollte nicht doch etwas dran sein, sich Ruhe und Entspannung zu gönnen oder noch besser zu meditieren?
Immer mehr Studien bestätigen die positiven Wirkungen auf unsere Gesundheit, den Umgang mit Stress und vieles mehr.
Eine neuere, internationale Studie unter Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) hat sich mit der Meditation und der Informationsvermeidung befasst.
Diese und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass sie die klare Entscheidungsfindung fördert.
Was braucht es für nüchterne Entscheidungen?
In der Psychologie wird von kognitiver Verzerrung gesprochen, wenn potenziell negative Informationen ausgeblendet werden.
Die Mehrheit der Menschen neigt dazu, Informationen, die ängstigen oder Sorgen auslösen, zu ignorieren. Diese Tendenz nahm während der Studie ab.
Wie entstehen klare Entscheidungen?
Während der randomisierten, kontrollierten Studie meditierten die Teilnehmer zwei Wochen lang täglich 15 Minuten. Dabei handelte es sich um eine geführte Achtsamkeitsmeditation. Die Kontrollgruppe hörte entspannende Musik an.
Die Teilnehmer der Studie bestätigten im Anschluss, dass sie weniger dazu neigten, negative Informationen zu ignorieren.
Die Wissenschaftler vermuten, dass die Meditation u. a. bewirkt, besser mit negativen Gefühlen umgehen zu können.
Was ist eine Achtsamkeitsmeditation?
Unter der Achtsamkeitsmeditation wird eine Praxis verstanden, bei der der Meditierende mit überwiegend geschlossenen Augen ruhig sitzt und seinen Atem folgt.
Körperliche Empfindungen, Gefühle und Gedanken werden wahrgenommen. Allerdings werden diese nicht bewertet oder darauf reagiert. Es wird von einer nicht wertenden Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment gesprochen.
Bei einer geführten Achtsamkeitsmeditation werden die Praktizierenden durch die Meditation begleitet, um leichter fokussiert zu bleiben.
Die Praxis der Meditation, im Hier und Jetzt zu sein, steigert die Aufmerksamkeit sowie die Emotionsregulation, wie Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und der Psychologie bereits zeigen. Tatsächlich werden damit verbundene Gehirnregionen strukturell verändert.
Die gesamte Studie finden sie hier.
