Innere Unruhe – Bewegung statt Ruhe?

Kommst Du einfach nicht zur Ruhe? Fehlt Dir der entscheidende Tipp? Die einen powern durch und ziehen sich dann zurück, um zu entspannen. Und es scheint so einfach: Anspannung und Entspannung. Andere Menschen wiederum können nicht abschalten, denn sie nehmen die Ursachen ihrer Unruhe mit in den Feierabend oder Wochenende.

Kann Unruhe auch schön sein?

Innerliche Unruhe ist per se nichts Schlechtes. Denken wir doch einmal daran, wenn wir frisch verliebt sind, wenn wir ein Bewerbungsgespräch haben und nahe an unserer Traumstellung sind, wenn wir erfahren, dass wir ein Baby erwarten oder wenn wir auf ein bestimmtes Ergebnis warten.

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Diese Unruhe darf sein. Sie ist sogar gesund und inspirierend. Diese Aufregung kommt und für gewöhnlich vergeht sie wieder oder pendelt sich ein. Die andere Unruhe geht jedoch zulasten unserer Lebensqualität und Gesundheit, wenn sie einfach nicht aufhören will.

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Wenn Ruhepausen keine Entspannung bringen?

Oft hört die innere Unruhe nicht auf, wenn er auf Stress und Leistungsdruck im Berufs- oder Privatleben zurückzuführen ist oder auf die ständige Reizüberflutung durch Handy und Co. Begünstigt wird die Unruhe durch fehlende Bewegung und ein übermässiger Konsum von Kaffee, Nikotin und Alkohol.

Die Unruhe zeigt sich körperlich wie seelisch, in Schlafstörungen und Konzentrationsmangel, in Verspannungen, Ängsten, auch starkes Schwitzen oder Zähneknirschen. Ebenso in der Unfähigkeit in Ruhephasen und in Pausen abzuschalten und sie nicht mehr als erholsam zu empfinden.
„Nervosität“ sowie “Erregung und Ruhelosigkeit” werden im ICD-10-Katalog (Inter. Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen) der Weltgesundheitsorganisation als Erkrankung anerkannt.

Aktivität statt Ruhe?

Wer etwas gegen seine innere Unruhe tun möchte, muss aktiv werden. Zuerst einmal müssen wir uns aus der Schusslinie der Stressursachen bringen. Das Handy ausschalten und unerreichbar sein. Auf TV und PC und damit auf Reize verzichten. Stattdessen ein Bad nehmen, vielleicht mit ein paar Tropfen eines ätherischen Öls.

Dann sollte Bewegung ins Spiel kommen, sei es mit dem Lieblingssport, der ständig verschoben wurde oder mit einem Spaziergang im Wald, Velotouren oder Wanderungen. Dann trägt auch die Natur dazu bei, wieder innerlich ruhig zu werden.
Weitere Bewegungsformen sind Yoga, oder progressive Muskelrelaxation (PMR) oder Tanzen, die ausprobiert werden sollten.

Was, wenn die Nervosität nicht aufhört?

Wenn es sich um eine Dauernervosität handelt, auch wenn sie keine erkennbaren Ursachen hat, sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Grund ist, dass innere Unruhe auch physische Ursachen haben kann, wie beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion. Auch die Hormonumstellung in den Wechseljahren kann eine permanente Unruhe verursachen.