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Was macht eine Yogamatte aus? Wie ökologisch sollte sie sein?
Yogamatten sind für das Üben zu empfehlen, denn Decken und Co können verrutschen und weniger Komfort bieten. Matten hingegen geben mehr Sicherheit beim Praktizieren, da sie für einen festen Stand auf dem Boden sorgen. Zugleich sind sie weich um sich für liegende oder Entspannungsübungen zu eignen.
Wie finde ich die richtige Yogamatte?
Sicherlich spielt der Preis eine Rolle, wieviel man ausgeben möchte. Ein weiteres Auswahlkriterium ist ggf. das Material. Eine gute Nachricht ist, dass Öko-Test bereits Yogamatten ausprobierte und untersuchte. Demnach wurde jede zweite Yogaunterlage als empfehlenswert eingestuft. Bleibt allerdings die andere, weniger empfehlenswerte Hälfte.
Welche Materialien gibt es für Yogamatten und was ist gut oder schlecht?
Die Ergebnisse der Tests fielen sehr gemischt aus, denn auch Yogamatten aus Naturmaterialien schnitten nicht unbedingt gut ab und Unterlagen aus Plastik sind nicht immer die schlechteste Wahl.
So gibt es Yogamatten aus dem Kunststoff TPE (thermoplastische Elastomere). Diese enthalten keine Weichmacher und sind biologisch abbaubar.
Vielversprechend sind Matten aus Schurwolle aus ähnlichen Gründen. Für sie spricht, dass sie meist in Europa gefertigt werden, dadurch auch eine gute CO2-Bilanz aufweisen und mit besseren Arbeitsbedingungen produziert wurden als in Asien gefertigte Produkte.
Welche Eigenschaften sollte Deine Yoga-Matte haben?
Weniger positiv sind PVC-Matten, die Ersatzweichmacher enthalten, nicht biologisch abbaubar sind und bei der Müllverbrennung gesundheitsschädigende Gase entstehen. Zugleich wurden im Labor Naphthalin nachgewiesen. Dieser Stoff kann zu Atemwegserkrankungen führen.
Naturkautschukmatten sind äusserst beliebt. Sie enthalten aber oftmals PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), was erbgutverändernd, fortpflanzungsgefährdend und krebserregend sein soll.
Ebenso Vorsicht heisst es bei vielversprechenden Yogamatten, die mit antibakteriellem Schutz usw. beworben werden. Bei einer guten Pflege und Lagerung brauchen Yogis keinen Schimmel fürchten und entsprechend keinen extra Schutz.
Yogamatte für die Privatisierung des Yoga-Raums
Die Yogamatte bietet mehr als nur eine klebrige Oberfläche. Die Matte definiert deinen Übungsraum. Wir personalisieren unsere Matten, um genauer widerzuspiegeln, wer wir als Praktizierende sind.
Es geht nicht nur darum, die richtige Farbe zu wählen. Wir müssen uns entscheiden, ob wir PVC oder eine „Öko“-Matte verwenden wollen. Wir müssen auch über Grösse, Dicke, Tragbarkeit und Design der Matte entscheiden.
Wir könnten die neueste Super-Öko-, Mega-Gripmatte oder einen Mysore-Teppich oder eine 10-Euro PVC-Matte von Aldi mit einem Bild einer Lotusblume darauf haben.
Die Yogamatte dient als Grenze. Andere Menschen können ihre Füsse nicht auf meine Matte stellen. Sie können ihre Glieder nicht in „meinen“ Yoga-Raum strecken.
Überfüllte Yogaworkshops und -klassen bieten einen urkomischen Einblick in die Welt des privaten Yoga-Raums. Beobachte, wie die Menschen auf dem Weg zum Waschraum auf Zehenspitzen durch die Mattenreihen schleichen, sich durch Nackenrollen und Wasserflaschen schlängeln.
Der nackte Boden ist öffentlicher Raum. Jeder kann gehen, wohin er will. Die Yogamatte ist privater Raum.
Die Ironie ist auffällig, nicht wahr? Wir üben uns darin, die Grenzen des Selbst zu lockern und lernen, Ausdehnung zu erfahren, anstatt in einem restriktiven und hautbegrenzten Selbstverständnis gefangen zu sein. Und wir tun dies aus der Enge unserer persönlichen, bunten, privaten, rechteckigen Yoga-Räume heraus.
Es geht hier also nicht darum, ob man Matten benutzt oder nicht. Es geht darum, die Entscheidungen, die wir treffen, zu bewerten, und manchmal bedeutet das, nach den Annahmen zu suchen, die wir in die Praxis einbringen.
Gehen wir davon aus, dass wir eine Matte brauchen, um Yoga zu praktizieren? Was sind die Vor- und Nachteile dieser Annahme? Je bewusster wir unsere Annahmen machen, desto mehr kann unsere Yogapraxis zu einer achtsamen Praxis der Freiheit werden.
Kork Yoga Matte
Umweltfreundlich und nachhaltig. Der in Yogamatten verwendete Kork wird aus Korkeichenrinde gewonnen. Sobald diese Bäume entrindet sind, wächst er sofort nach und ist damit eine erneuerbare Quelle.
Korkmatten sind leichter sauber zu halten als andere Mattenmaterialien, da Kork von Natur aus gegen Bakterienwachstum resistent ist. Aber sei dir bewusst, dass du deine Kork-Yogamatte dennoch noch reinigen musst.
Alle KorkYoga-Matten haben eine rutschfeste Unterlage. Typischerweise wird Gummi verwendet. Er ist zwar nicht so nachhaltig wie Kork, aber es gibt auch recyceltes Gummi, das weniger ökologische Auswirkungen hat. Die Rückseite kann auch aus Latex oder Schaumstoff hergestellt werden. Jedes als „natürlich“ bezeichnete Trägermaterial sollte frei von Petrochemikalien sein (woraus PVC-Matten hergestellt werden).
Wolle Yogamatte
Man sagt, dass Woll-Yoga-Matten die authentischste Yoga-Erfahrung bieten. Fans des Kundalini Yoga bevorzugen Wollmatten, weil sie das Gefühl haben, dass sie dadurch eine bessere Verbindung mit der Energie der Erde erhalten. Wolle hat auch einen hohen Komfort-Faktor, weil sie die Körperwärme speichert und den Schweiss absorbiert, wodurch der Körper warm und trocken bleibt.
Woll-Yoga-Matten sind jedoch schwieriger zu pflegen, da sie sich nur schwer waschen lassen und eine lange Trocknungszeit benötigen. Woll-Yoga-Matten sind sehr stark und haben eine sehr lange Lebensdauer. Sie haben auch gute Umwelteigenschaften, da sie wiederverwertbar und biologisch abbaubar sind.
Baumwoll Matte
Baumwolle ist ein gutes Material für eine Yogamatte, aber achte darauf, dass du für Bio-Baumwolle entscheidest. Normale Baumwolle kann Rückstände von Pestiziden und Herbiziden enthalten, die langfristig zu Gesundheitsproblemen führen können. Baumwollmatten sind relativ dünn und bieten einen guten Kontakt mit dem Boden. Sie können sich etwas rau anfühlen, aber das bedeutet, dass diese selbst bei starkem Schwitzen während des Trainings einen guten Griff für Hände und Füsse bieten, da Baumwolle sehr saugfähig ist.
Die Baumwollmatte kann in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Dadurch wird die Pflege wesentlich erleichtert. Baumwollmatten haben eine lange Lebensdauer und sind auch sehr dekorativ, so dass sie im ganzen Haus verwendet werden können. Ein Nachteil ist, dass eine Baumwollmatte auf Oberflächen wie Laminatböden oder Fliesen verrutscht. Dies kann durch den Kauf einer Matte mit einer Gummiunterlage oder durch die Verwendung einer separaten Anti-Rutsch-Matte behoben werden.
Naturkautschuk Matte
Kautschuk, vom Kautschukbaum, ist ein Naturprodukt. Die Yogamatten aus Naturkautschuk sind wiederverwertbar und biologisch abbaubar, aber der Abbau des Materials dauert sehr lange. Gummimatten bieten ein hohes Mass an Komfort, da sie die Bodenoberfläche abfedern, ohne an Stabilität zu verlieren. Yoga-Matten aus Gummi sind unglaublich pflegeleicht. Sie können nach dem Unterricht einfach abgewischt werden.
Wenn sie verschmutzt sind, können sie mit Seifenwasser gewaschen werden. Das macht sie zur idealen Funktionsmatte für sportliche Menschen. Gummimatten sind nicht geeignet für Menschen, die allergisch auf Latex reagieren.
Matte aus thermoplastischem Elastomer
Ein neuerer Marktzugang, das thermoplastische Elastomer oder TPE, ist ein synthetisches Material, das relativ umweltfreundlich ist, da es leicht zu recyceln ist und bei der Herstellung weniger Energie benötigt wird. TPE ist sehr hygienisch. Es hat eine geschlossene Zellstruktur, was bedeutet, dass es weder Schweiss noch Schmutz aufnimmt.
Eine TPE-Matte kann nach dem Gebrauch sauber gewischt und mit Seifenwasser gewaschen werden, so oft Sie wollen. Das Material sorgt für eine gute Polsterung der Bodenoberfläche und gleichzeitig für eine gute Griffigkeit.
Welches Material du auch immer wählst, verliere die grundlegenden Anforderungen an eine Yogamatte nicht aus den Augen. Eine gute Yogamatte ist weich und gross genug, damit du deine Asanas entspannt üben kannst.