Yoga und Astrolgie – Welchem Stern folgst Du?

Yoga und Astrologie. Astrologie oder Astronomie? Was ist der Unterschied zwischen der vedischen und der abendländischen Astrologie? Was hat Yoga mit den Sternen zu tun? Schon für unsere Vorfahren waren die Sterne am nächtlichen Himmel eine wichtige Orientierung.

Zu Wasser oder auch auf dem Land wiesen sie die Richtung um so wieder zurück zur Lagerstelle oder einen anderen Ort zu gelangen. Selbst Seehunde, Vögel und Insekten nutzen den Sternenhimmel als Navigationshilfe.

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Sterne als christliches Symbol?

Der Stern von Bethlehem soll die Weisen aus dem Morgenland zur Krippe geführt haben, in der Jesus, Gottes Sohn geboren wurde.

An Weihnachten zieren sie die Spitze des Weihnachtsbaums oder schmücken die Wohnhäuser an Türen oder Fenstern u. a. Der Stern gilt in der christlichen Tradition als wegweisendes Symbol neben den Weihnachtsengeln.

Astronomie oder Astrologie?

Neben der Astronomie, der Lehre von den Himmelskörpern, gibt es die Astrologie, eine andere Form mit der uns die Sterne Wegweiser sind.

Die Astrologie, die Sternendeuterkunst kann als Lebenshilfe angenommen werden und helfen im Einklang mit sich und letztendlich dem Universum zu leben.

Yoga und Astrologie?

Die Astrologie beruht auf einen Urwissen der Schöpfung, dem Zusammenhang und der Verbindung zwischen Mensch und Kosmos, die wir auch im Yoga kennen.

In den verschiedenen Kulturkreisen finden wir die Astrologie, wie im alten Indien, die vedische Astrologie. Sie unterscheidet sich von der westlichen, der sogenannten abendländischen Astrologie beispielsweise in der Deutung und Bedeutung des Mondes, der Sicht der Tierkreise und in Deutungsmethoden.

Nicht zuletzt wurden die Planeten Neptun, Pluto und Uranus erst in jüngerer Zeit entdeckt und haben damit in der abendländischen Astrologie eine wichtigere Bedeutung als in der vedischen.

Selbstbestimmung oder Sicherheit?

Viele Menschen kritisieren an der abendländischen Astrologie, dass sie keinen Raum für die Selbstbestimmung lässt. Oft ist allerdings das Entwicklungspotenzial eines Horoskops nicht klar ersichtlich.

Die Talente und Anlagen eines Menschen müssen nicht verwirklicht werden. Er ist weder seinem Erbgut noch seiner Erziehung, seiner Sozialisation noch den kosmischen Kräften ausgeliefert.

Jeder Mensch besitzt einen freien Willen, so dass er selbst darüber verfügen und damit gestalten kann. Schon Johannes Kepler war der Überzeugung: „Die Sterne zwingen nicht. Sie machen nur geneigt“.

Etwas anders ist es in der vedischen Astrologie. Hier ist die Einbindung des Menschen in soziale Strukturen und in universelle Zusammenhänge wichtiger als Individualität und freier Wille. Was vorgegeben ist, dem kann sich der Mensch nicht entziehen.

Eine deterministische Deutung eines Horoskops darf jedoch nicht als Eingrenzung verstanden werden sondern als Hilfe um seinen Platz zu erkennen, sich mit seinen Licht- und Schattenseiten anzunehmen und hierin Sicherheit und Orientierung zu finden.

Astrologie in der Yoga-Praxis?

Die Astrologie, sei es die vedische, die abendländische oder aus anderen Kulturkreisen, kann als Unterstützung betrachtet werden.

Sie kann uns helfen, zu verstehen, warum uns manches so schwer und manches leichter fällt. In der westeuropäischen Astrologie werden die Tierkreiszeichen den Elementen Wasser, Feuer, Luft und Erde zugeordnet. Entsprechend kann dies im Yoga berücksichtigt bzw. darauf eingegangen werden.

Dabei kann es sich um körperliche Schwachstellen handeln, die häufig bei einer bestimmten Konstellation anzutreffen sind, so dass bestimmte Yoga-Haltungen behutsam praktiziert werden sollten, andere forciert, mehr auf Meditation oder auf die Pranayamas gesetzt werden sollte.

Ayurvedische Massnahmen haben ebenso Platz wie Darmreinigungen, Stirngüsse oder die Verwendung von Heilpflanzen und Heilsteinen.

Über die Elementenlehre können typgerechte Gesundheits- und Ernährungstipps aus dem Ayurveda in die Yoga-Praxis mit einfliessen.