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Das hattest Du von Yoga nicht erwartet! Emotionen auf der Matte, aber anders als erwartet? Wer mit Yoga beginnt, hat einen Ansporn, seien es die schlanken, geschmeidigen Elfen im schicken Yoga-Outfit, zu denen wir gehören möchten? Vielleicht ist es auch die indische Philosophie, die uns berührt, weil wir uns nach mehr Balance in unserem Leben sehnen. Wie auch immer, dann heisst es auf die Yoga-Matte.
Podcast
Emotionen auf der Matte?
Beim Yoga werden Emotionen frei, denn sie sind ein Teil von uns. Es kann passieren, dass wir als Anfänger wütend sind, weil wir doch alles grossartig machen wollen und es nicht sofort gelingt. Dann begreifen wir, dass Yoga kein Wettbewerb ist, dass Wut und Ehrgeiz hier falsch am Platz sind. Aber es gibt noch ganz andere Gefühle.
Tränen beim Beugen?
Wenn wir nach einem anstrengenden Tag ins Yogastudio gehen, dann können wir den Stress des Tages, vielleicht Konflikte, erst einmal hinter uns lassen. Doch dann wird es ruhig und plötzlich kommen verdrängte Gefühle wieder hoch.
Emotionen gehören zu uns und sitzen in unserem Körper, besonders im Hüft- und Beckenbereich. Es heisst, dass sich gerade dort und in den umgebenden Muskeln unverarbeitete Gefühle und Ängste abspeichern.
Wenn wir hier unseren Körper bewegen und etwas lösen, dann können wir auch verstehen, dass sich hier Gefühle befreien und sich auflösen möchten.
Gefühle als Ballast?
Emotionen sind keineswegs Ballast. Sie entstehen in unserem Leben, gute wie schlechte. Als Yogi oder Yogini machen sie uns bewusst, was gerade mit uns los ist. Wir nehmen sie an und können sie dann oft auflösen, auch wenn dabei Tränen fliessen.
Weinen beim Yoga?
Wenn wir also bestimmte Yoga-Haltungen praktizieren, die besonders auf die genannten Bereiche wirken wie Hüftöffnungen, dann können durchaus Emotionen ans Tageslicht befördert werden. Interessant ist, dass wir gerade die Körperregion, Becken und Hüfte, gerne einmal vernachlässigen, obwohl wir sie doch intensiv dehnen sollten.
Rückbeugen, die die Brust dehnen und das Herz öffnen, können ebenfalls starke Gefühle auslösen. Auch in der Totenstellung können Tränen fliessen.
Tränen erlaubt beim Yoga?
Die Yoga-Stunde sollte wie ein Raum für uns sein, sei es zu Hause oder im Yogastudio. Jeder Yoga-Lehrer oder -Lehrerin wird zustimmen, dass dafür Platz sein muss.
Und wir selbst dürfen unseren Tränen freien Lauf lassen. Wir können in der jeweiligen Yoga-Haltung verweilen oder im Raum bleiben und uns diese Zeit für uns nehmen.