Warum ist beengte Kleidung ungesund und ungeeignet nicht nur für Yoga? Für das Schönheitsideal einer schmalen Taille mussten einst viele Frauen einen hohen Preis zahlen, den das tragen eines Korsetts, was bis ins 20. Jahrhundert hinein gefragt war, belastete die inneren Organe, die dadurch sogar verschoben werden konnten.
Auch heute noch kann beengte Kleidung belasten und gesundheitliche Störungen fördern. Die Rede ist nicht von Shapewear oder Röhrenjeans, sondern beispielsweise von einem zu engen BH.
Verspannungen und Atemprobleme durch zu enge Kleidung?
Beim Tragen eines zu engen BHs kann es zu Schmerzen kommen. Durch die Beengtheit kann die Atmung abflachen, wenn der Brustkorb sich nicht ausreichend bewegen kann. Dadurch wiederum kann es zu Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen kommen, da die Sauerstoffversorgung des Gehirns erschwert ist.
Enge Hosen können wiederum Verspannungen und Schmerzen im Rücken verursachen.
Der kneifende Hosenbund verhindert eine aufrechte und fördert eine gekrümmte Sitzhaltung, die wiederum Rückenprobleme begünstigt.
Noch belastender ist es, wenn mit einer zu engen Kleidung Sport oder Yoga praktiziert wird.
Unerwünschte Nebenwirkungen bei Sport und Yoga?
Aber nicht nur die physische Einschränkung belastet den Körper vor allem bei Sport und Bewegung. Durch eine zu enge Kleidung kann die Luft nicht zirkulieren und dadurch sammelt sich Wärme unter dem Gewebe.
Wird geschwitzt kann der Schweiss nur erschwert über die Haut verdunsten um den Körper abzukühlen.
Im schlimmsten Fall wird der Körper überhitzt, wodurch Kreislaufprobleme verursacht werden. Möglich ist dies bei einen anstrengenden Workout wie einer dynamischen Yoga-Sequenz beispielsweise, wenn eine enge und nicht atmungsaktive Kleidung getragen wird.
Die sich stauende Wärme unter der Kleidung kann sich zudem auch auf den Genitalbereich auswirken wie auf die Hoden, die nicht grundlos ausserhalb des Körpers liegen. Sie benötigen eine kühlere Umgebung als die Körpertemperatur um gut zu funktionieren und Spermien produzieren zu können.
Bei Frauen besteht die Gefahr vaginaler Pilzinfektionen wenn beispielsweise zu enge Kleidung scheuert und der Intimbereich wund wird.
Weg mit enger Kleidung nicht nur beim Yoga?
Gegen eine anliegende und figurbetonte Kleidung ist nichts zu sagen. Der Wohlfühlfaktor sollte mitentscheiden. Fühlt es sich gut und bequem an, dann ist es die beste Wahl.
Bei der Sportbekleidung sollte nicht nur die richtige Grösse und Bewegungsfreiheit eine Rolle spielen sondern auch ein atmungsaktives Material. Nach der Yoga-Praxis, vor allem nach starken Schwitzen, immer raus aus dem Yoga-Outfit, auch wenn es sich gut anfühlt.