Yoga für Pflegekräfte?

Kann Yoga den stressigen Alltag von Pflegekräften ausgleichen? Kann Yoga die weit verbreitetsten Leiden unter Pflegekräften lindern? Immer mehr Menschen rollen die Yoga-Matte regelmässig aus, denn Yoga liegt im Trend. Und es werden immer mehr, wie eine repräsentative Studie der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) zeigt.

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Was bewirkt eine kontinuierliche Yoga-Praxis?

Die indische Philosophie kann nicht nur zur Entspannung, sondern generell zum Wohlbefinden beitragen. Zugleich kräftigt Yoga die Muskulatur und die Selbstwahrnehmung. Somit schafft es einen Ausgleich zu einem anstrengenden Alltag, wie u. a. von Pflegekräften.
Nicht zu vergessen ist Yoga auch, als Prävention zu sehen gegen Burnout und Rückenschmerzen, um nur zwei Problemfelder von Pflegekräften zu nennen.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Kann Yoga Pflegekräfte unterstützen?

Damit kann Yoga die Gesundheit und Lebensqualität von Pflegekräften fördern, denn immer mehr Studien belegen die positiven Wirkungen.
So bestätigen Gesundheitsreporte von Krankenkassen, dass Pflegekräfte äusserst häufig an Muskel-Skelett-Veränderungen, Bluthochdruck und Depressionen leiden. Hier kann Yoga mit seinen wesentlichen Elementen aus Körperhaltungen, der Meditation und den Atemübungen prophylaktisch und bereits Erkrankten helfen.

Ein hoher Blutdruck kann durch Yoga um bis zu 10/7 mmHg gesenkt werden, bei diagnostiziertem um 14/11 mmHg, allerdings in Kombination mit einer medikamentösen Therapie.

Bluthochdruck hat oft seine Ursache im Nervensystem und wird durch ein Ungleichgewicht verursacht, wenn der aktivierende Anteil, der sogenannte Sympathikus, erhöht ist. Auch hier kann auf die drei Basiselemente von Yoga gesetzt werden.

Bei Rückenschmerzen denken viele bereits an Yoga, was von zahlreichen hochqualitativen Studien und Metastudien unterstützt wird. So sind die Wirkungen von Yoga nicht nur so gut wie Stretching und ähnliche Bewegungsformen, sondern können mit einer individualisierten ein-zu-eins-Physiotherapie mithalten.

Was bewirkt die verbesserte Körperwahrnehmung durch Yoga?

Die indische Philosophie trainiert die Körperwahrnehmung. Dadurch bemerken Betroffene schneller, wenn sie eine ungünstige Körperhaltung einnehmen und können so Verspannungen u. a. vermeiden.

Der meditative Anteil von Yoga führt zu einer gesteigerten Akzeptanz von Schmerzen. So paradox dies klingt, es reduziert die Beschwerden beispielsweise bei Arthrose, im Nacken und Kopfschmerzen.

Bessere Stimmung durch Yoga?

Indem Yoga das Nervensystem reguliert, kann Stress in Entspannung umgewandelt werden und kann bei leichten Depressionen lt. klinischen Studien sogar effektiver wirken als Entspannungsübungen und Sport.

Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich um leichte Depressionen handelt, deren Belastung reduziert werden kann. Dazu gehören nicht schwere, depressive Störungen, die in ärztliche Behandlung gehören.

Tatsächlich haben sich Yoga-Kurse in Unternehmen als Gesundheitsangebot etabliert. Wie die zahlreichen Studien belegen, würde sich ein Yoga-Angebot auch für Pflegekräfte eignen.