Yoga bei Schilddrüsenerkrankungen?

Was sind die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen? Wie kann Yoga die Beschwerden lindern?

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Es heisst, dass immer mehr Menschen Schilddrüsenerkrankungen entwickeln. Mittlerweile sollen sie an dritter Stelle, hinter hohem Blutdruck und Diabetes mellitus liegen.

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Lt. der amerikanischen Schilddrüsenassoziation ALTA leiden in den USA 20 Millionen Menschen an einer Form von Schilddrüsendysfunktion und mehr als die Hälfte wissen oftmals nichts davon. Der stressreiche Lebensstil soll auch hier zu den Hauptursachen gehören.

Was sind die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen?

Am häufigsten leiden Menschen unter einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder dem Gegenstück einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose).

Wie zeigt sich eine Schilddrüsenunterfunktion?

Eine Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich durch Müdigkeit, Lethargie und Desinteresse. Das Alltägliche strengt an. Es kommt zur Verstopfung und einer Gewichtszunahme, obwohl nicht mehr als normal gegessen wird. Das Gesicht wirkt aufgedunsen. Auch Haarausfall ist möglich und die Menstruation unregelmässig. Der Hals schwillt an. All diese Symptome können darauf hinweisen und müssen ärztlich abgeklärt werden.

Wie zeigt sich eine Schilddrüsenüberfunktion?

Eine Schilddrüsenüberfunktion wiederum zeigt sich durch vermehrtes Essen, doch das Gewicht bleibt gleich oder die Personen nehmen sogar ab. Sie sind unruhig, schlafen schlecht und schwitzen schnell. Unvorhergesehenes macht sie nervös und Herausforderungen begegnen sie ängstlich.

Auch diese Symptome müssen ärztlich abgeklärt werden. Für beide Schilddrüsenerkrankungen gibt es verschiedene Behandlungsoptionen.

Wie kann Yoga die Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen unterstützen?

Yoga und Meditation können das Stressempfinden reduzieren und für mehr Gelassenheit sorgen.

Zudem gibt es spezielle Yoga-Haltungen, die für die jeweiligen Erkrankungen empfohlen werden.

Bei Hypothyreose gibt es Yoga-Übungen, die die Schilddrüse anregen wie der Schulterstand (Saryangasana), der Fisch (Matsyasana), der Pflug (Halasana) oder die Katze (Marjariasana).

Bei der Hyperthyreose können Yoga-Posen die Überaktivität lindern. Dazu gehören die Brücke (Setubandhasana), ebenfalls die Katze (Marjariasana) und die Kindshaltung (Shishu asana).

In jeden Fall sollte der behandelnde Arzt darüber informiert werden, dass der Betroffene Yoga praktizieren möchte, auch um die Behandlung zu unterstützen.

Ein ebenso wichtiger Schritt ist es, einen Yoga-Lehrer zu finden, falls Yoga noch nicht geübt wird, der über die Erkrankung informiert wird und den Wunsch, die indische Philosophie in die Therapie zu integrieren.