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Was könnte effektiver sein, Yoga Atmen oder Medikamente? Wie effektiv ist unsere Atmung? Was im Körper hängt von unserer Atmung ab? Viele Menschen müssen heute aufgrund vorübergehender oder chronischer Erkrankungen Medikamente einnehmen.
Auch dauerhafter Stress und Angstzustände können eine Medikation notwendig machen. In einer Zeit wie aktuell, indem eine Pandemie zu einer dauerhaften Belastung führt, steigert sich dies noch.
Dabei wäre es wünschenswert, die Einnahme von Medikamenten, im Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt, wieder zu senken.
Tatsächlich gibt es ärztliche Empfehlungen, wie mit Bewegung oder der Meditation die Einnahme reduziert werden kann. Auch durch die Atmung soll eine Reduzierung der Medikamente möglich sein. Das führt dazu, dass die Wirkungen unserer Atmung in den Blickpunkt rücken.
Wie wichtig ist unsere Atmung?
Durch Yoga oder Entspannungstechniken haben viele Menschen erfahren, wie wirkungsvoll eine bewusste Atemtechnik ist. Durch bewusstes Atmen zu relaxen und den Stress abzulegen sind nur zwei positive Wirkungen der Atmung.
Die Atmung hat einen weit grösseren, gesünderen Einfluss auf uns. Der Professor für Psychosomatik und Psychotherapie an der deutschen Universität Regensburg Thomas Loew verglich kürzlich unsere Atmung mit einem Mobile. Wird ein Faden berührt, verändert sich das gesamte Gefüge.
So beeinflusst unsere Atmung sehr direkt die Kreislaufregulation, die Blutgasregulation, die Sauerstoffversorgung und die Abatmung von Kohlenstoff.
Haben wir Einfluss auf unsere Atmung?
Das Besondere an unserer Atmung, im Vergleich zu unseren Magen-Darm-Aktivitäten oder unseren Herzschlag ist, dass wir sie bewusst verändern können. Es ist der Teil des vegetativen Nervensystems, dass wir willentlich beeinflussen können.
Studien belegen bereits die positive Wirkung unserer Atmung auf das Herz-Kreislauf-System und auf die Reduzierung von Angstzuständen. Die Steigerung der Konzentration ist ebenso möglich und selbst Beschwerden der Menopause können durch eine bewusste Atmung gelindert werden.
Wie kann ich meinen Blutdruck durch die Atmung beeinflussen?
Durch eine ruhige Atmung kann ich meinen Körper einen Schlafmodus suggerieren. Zwölf Atemzüge in einer Minute sind eine normale Frequenz im wachen Ruhezustand. Durch eine Reduzierung auf sechs Atemzüge kann der Körper in kurzer Zeit in eine Phase der Erholung und Regeneration gelangen.
Eine Untersuchung dazu hat aufgezeigt dass die Hälfte der Teilnehmer dies innerhalb von drei Minuten erreichen konnten und das sich nach zehn Minuten jeder in diesen Zustand befindet.
Können einfache Atemübungen bereits helfen?
Um dies zu erreichen wird entsprechend vier Sekunden lang eingeatmet und sieben Sekunden lang ausgeatmet. Die Übung sollte elf Minuten lang durchgeführt werden.
Wird diese Atemübung zweimal am Tag durchgeführt, kann der mittlere Blutdruck um etwa acht mmHg gesenkt werden. Dies bedeutet, dass Patienten mit einen leicht erhöhten Bluthochdruck dadurch auf Medikamente verzichten könnten. Bei einem höheren Blutdruck könnten weniger Medikamente notwendig sein.
Atme!
Auch der Yoga kennt bewusste Atemtechniken, die sogenannten Pranayamas. Diese Atemübungen dienen der Verbesserung des Atemapparates, was sich wiederum auf den gesamten Körper auswirkt. Es braucht keine komplizierten Atemtechniken, ebenso wie es keine Rahmenbedingungen für Atemübungen benötigt. Sie können überall und immer durchgeführt werden um die Gesundheit zu verbessern.
Wer in bewussten Atemtechniken eine Alternative zu einer Medikation wegen Bluthochdruckes sieht, sollte sich an seinen behandelnden Arzt wenden. Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch.