Solltest du die Fastenzeit nicht nutzen? Welche Fastenarten gibt es und mit welchem Effekt?
Yoga bedeutet für viele Praktizierende, ihren Körper zu pflegen. Mithilfe der Asanas können wir den Körper gesund machen oder erhalten. Ebenso wichtig ist die entsprechende Ernährung. Auf der Suche nach der richtigen, stossen viele auf das Thema Fasten.
Fasten – Neustart für gesunde Essgewohnheiten?
Fasten kann als Unterbrechung der Ernährungsgewohnheiten gesehen werden. Denn meist wissen wir, dass wir uns schlecht ernähren. Es ist nicht immer, was wir essen. Oft ist es auch die Geschwindigkeit, schnell zwischen zwei Terminen einen Salat zu essen oder erst sehr spät zum Essen zu kommen.
Wer die Möglichkeit hat, kann sich eine Auszeit vom Alltag und eine Zeit für das Fasten nehmen. Dies kann Zuhause oder in einer Fastenklinik durchgeführt werden. Wer das nicht kann, hat auch die Möglichkeit, während seiner Berufstätigkeit teilweise auf die Ernährung zu verzichten.
Fasten traditionell – intensiv aber effizient?
Das traditionelle Fasten beginnt mit einer Darmentleerung, wobei sich der Organismus umstellt und letztendlich seine Ressourcen angreift. Dennoch darf Fasten nicht als Mittel zum Abnehmen gesehen werden. Denn er fährt auch den Energiebedarf herunter. Wenn keine Energie, wie in Form von Nahrung, aufgenommen wird, dann wird zugleich sorgfältig mit der Energie umgegangen. Indem die Fettspeicher genutzt werden, lösen sich auch sogenannte Schlacken, die mit aufgenommen wurden.
Aus diesem Grund ist es wichtig, beim traditionellen Fasten viel Wasser, zuckerlose Säfte und Tee zu trinken um diese auszuspülen.
Zeit nehmen für das Fasten?
Diese Form des Fastens, auch als Heilfasten bezeichnet, ist für unseren Organismus anstrengend, denn er wird gereinigt und regeneriert. Aus diesem Grund muss dem Körper Zeit und Ruhe gegeben werden.
Ebenso wichtig ist dann die Zeit des Fastenbrechens, wenn mit dem bekannten Apfel wieder die Aufnahme fester Nahrung beginnt.
Im Alltag kann Fasten sehr belastend sein. Es kann zu Kreislaufproblemen kommen und vieles mehr. Zugleich bezieht sich die Reinigung nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist. Fasten im Alltag und den Anforderungen von Beruf und Familie gerecht zu werden, sollten nicht unterschätzt werden.
Fasten – die Soft-Versionen?
Für den Alltag gibt es sanfte Versionen des Fastens. Bekannt ist die Saftkur. Hier werden am Tag zwischen fünf und sieben Obst- oder Gemüsesäfte aufgenommen sowie Tee und Wasser. Auch Gemüsebrühen sind erlaubt. Es gibt eine Kaloriengrenze und auf Zucker sowie auf Alkohol und Kaffee sollte verzichtet werden.
In erster Linie profitiert der Körper vom Saftfasten, indem sich beispielsweise der Stoffwechsel verbessert, Blutfette sowie der Blutdruck sich senken, das Immunsystem gestärkt wird und der Teint schöner wird.
Fastentage?
Eine andere Form des Fastens sind Fastentage oder das Intervallfasten.
Hierfür kann einen Tag in der Woche oder vier Tage monatlich auf feste Nahrungsmittel verzichtet und nur Wasser und Säfte aufgenommen werden.
Beim Intervallfasten wird an fünf Tagen gegessen und dann zwei Tage gefastet oder das 16:8-Konzept angewendet. Dies sieht eine Essenspause von 16 Stunden und eine Zeit der Essensaufnahme von acht Stunden vor.
In der Regel gibt wird eine Mahlzeit ausgelassen, wie beispielsweise das Abendessen. Frühstück und Mittagessen werden in einen Abstand von acht Stunden eingenommen. Während dieser Zeit können auch Snacks aufgenommen werden. Der Fokus liegt auf der 16-stündigen Pause, in der sich der Organismus nicht mit der Verdauung von Nahrungsmitteln beschäftigen muss.
Wer sollte nicht fasten?
Wer unter chronischen Erkrankungen leidet und Medikamente einnimmt, sollte seinen Arzt fragen. Während der Stillzeit und Schwangerschaft, bei Essstörungen und Untergewicht ebenso wie bei psychischen Erkrankungen sollte auf Fasten verzichtet werden.