Was verbindet Karneval und Yoga?

Prinzessin oder Zauberer? Die Karnevalsverkleidung für Yogis und Yoginis? Gleichheit im Fasching? Die fünfte Jahreszeit hat etwas Besonderes an sich, denn neben bunten Kostümen finden sich hier auch versteckte Prinzipien wie eh und je.

Was bedeutet der Karneval?

Es ist die Zeit vor der Fastenzeit, wo Einkehr, Verzicht und Achtsamkeit Themen für viele sind. Da ist vorher noch einmal Spass, Tanz und Ausgelassenheit an der Reihe. Der Ursprung ist aber ein ganz anderer.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Rollentausch auch für Yogis?

Bei Wikipedia wird ein Vorläufer des heutigen Karnevals erwähnt. Das Fest fand vor ca. 5.000 Jahren unter der Herrschaft des Priesterkönigs Gudea statt und wurde sieben Tage lang in Mesopotamien gefeiert. In einer Inschrift über díeses Fest wurde festgehalten, dass in diesen Tagen „… die Sklavin der Herrin gleichgestellt, sich der Sklave an der Seite seines Herrn befindet und der Mächtige sowie der Niedere gleichgeachtet sind.“

Gleichheitsprinzip im Yoga und im Karneval?

Dieses Gleichheitsprinzip findet sich im Mittelalter wieder, als die herrschenden Zwänge kurzzeitig durch einen Karnevalskönig und seinen närrischen Hofstaat mit all seinen Figuren ausgewechselt wurden.

Eine Wichtige dabei war der Narr mit seiner Kappe oder Eselsohren hinter dem sich ein intelligenter Mensch verbarg, der diplomatisch die Wahrheit sagte, was nur im Karneval möglich war. Aber auch Teufel, Hexen und Riesen, die die Gesetzesbrecher des göttichen Gebotes symbolisierten, gehörten dem Gefolge an.

Andere Verkleidungen hatten ebenfalls eine symbolische Bedeutung. So stand der Löwe für Zorn und der Drache für Neid, Pferd und Pfau für die Adeligen, der Bär und das Schwein für Unmässigkeit und der Esel für die Trägheit beispielsweise. Auch Indianer oder Chinesen, was damals noch exotisch war, fanden ihren Platz.

Toleranz im Karneval?

Geblieben sind die Prinzipien der Toleranz und der Gleichheitsgedanke im Karneval wie heutige Karnevalesken bestätigen werden. Die Vielfalt der Karnevalsverkleidungen gibt uns zugleich einen bunten Eindruck unserer heutigen Multikultur.

Toleranz im Yoga?

Hier kommen wir wieder zum Yoga, die Teil dieser Multikulturalität ist. Jede Kultur, stellt eine Bereicherung dar. Aller Anfang ist Akzeptanz und Respekt.

Schon der Yoga-Meister Patanjali weist in seinen Schriften auf einen toleranten Umgang mit den Mitmenschen hin. So ist Toleranz und Gleichheit ebenso ein wesentlicher Grundsatz im Yoga bis heute.