Was ist Faszien-Yoga?

Was sind Faszien? Können Faszien trainiert werden und was bewirkt Yoga?

Wenn wir konkret von den Körperübungen des Yoga sprechen, von den Asanas, dann wissen wir, dass sie eine ganzheitlich positive Wirkung auf unseren Körper haben.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Dennoch hören wir immer wieder von bestimmten Yoga-Arten, die auf bestimmte Körperbereiche, -gewebe oder Körperorgane speziell wirken sollen. Neuerdings gehört hier Faszien-Yoga dazu.

Gerade weil es oft in Fitness-Studios angeboten werden, stehen viele Yoga-Schüler der neuen Yoga-Variante kritisch gegenüber.

Was sind Faszien?

Faszien gehören zum Bindegewebe. Dabei handelt es sich um ein Gewebe, das die einzelnen Muskeln und Bänder umhüllt und zugleich auch Form gibt. Der ganze Körper wird von Faszien durchzogen. Er sorgt auch dafür, dass benachbarte Muskeln getrennt zueinander bleiben. Gelenk- und Organkapseln werden zudem ebenfalls zu den Faszien gezählt.

Es heisst, dass muskuläre Verspannungen ihren Ursprung hier, in steifen, spröden oder auch beschädigten Faszien nehmen sowie auch der Muskelkater hier seinen Ursprung hat.

Damit können gut durchtrainierte und geschmeidige Faszien muskuläre Probleme vermeiden und uns gelenkiger und leistungsfähiger machen.

Und hier setzt Faszien-Yoga an, denn Körperübungen, die der Gelenkigkeit und Geschmeidigkeit dienen, kommen auch den Faszien zugute.

Vom klassischen Yoga zum Faszien-Yoga

Wenn Trainier des Faszien-Yoga nach den Unterschieden zum Hatha-Yoga, bzw. den klassischen Yoga-Übgungen gefragt werden, dann geht es nicht unbedingt um bestimmte Körperübungen.

Vielmehr soll der Unterschied darin liegen, dass bei den Asanas längere Zeit in einer bestimmten Position verharrt wird. Auf diese Weise wird lokal gedehnt und sich in diesen Bereich eingefühlt.

Beim Faszien-Yoga kommt es darauf an, den ganzen Körper in Bewegung zu halten. Aus diesem Grund sollen die gesamten Faszien-Bahnen angesprochen werden mithilfe von Dehnungen, Federn und Schwingen.

Yoga-Variante mit Bewegungsformen?

Im Idealfall ist bei dieser Yoga-Variante der gesamte Körper in Bewegung und einzelne Bewegungsformen gehen fliessend ineinander über. Dennoch sollen Dehnungen auch länger gehalten werden, denn durch diesen Dehnungsreiz werden die Bindegewebszellen erneuert und geschmeidiger.

Beim Faszien-Yoga können die Stellungen aufgrund des Körperbaus und des Fitness-Zustands leicht variiert und der Bewegungsablauf geändert werden. Auch hier heisst es also in den Körper hineinfühlen und zu fühlen, was gut tut oder wo die Übung etwas intensiviert werden kann.

Im Vergleich zu den klassischen Asanas soll Faszien-Yoga anstrengender sein und einen höheren Kalorienverbrauch bewirken.