Was ist das Unterbewusstsein? (Teil 1)

Wo befindet sich das Unterbewusstsein in unserem Körper? Warum hat unser Gehirn einen so grossen Energiebedarf? Zu was dienen Spiegelneuronen?

Es gibt viele Zitate, mit denen unser Unterbewusstsein beschrieben wird, wie von Henry Ford etwa „Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht. Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ Oder Buddhas Aussage: „Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein.“

Yoga-Buch-Irma-Payne

Alles deutet also darauf hin, dass wir mit Gedanken oder einer bestimmten Geisteshaltung unser Leben in der Hand halten. Es sind also keine äusseren Bedingungen, die unser Leben in eine bestimmte Richtung führen, sondern wir selbst sind unseres Glückes Schmied.

Wie aber passen Gedanken und Träume, Geisteshaltung und Unterbewusstsein zusammen?

Wo steckt unser Unterbewusstsein?

Wenn wir ein Unterbewusstsein besitzen, dann müsste es auch an einer Stelle in unserem Körper verankert sein. Eine grosse Möglichkeit ist unser Gehirn, denn in einem ausgewachsenen Gehirn befinden sich ca. 86 Milliarden Neuronen. Diese Nervenzellen sind miteinander vielfach verknüpft. Dies schafft ein riesiges, mentales Potential. Doch nur fünf bis 10 Prozent sollen von den Besten der Besten unserer Gattung genutzt werden. Das bedeutet, dass der grosse Rest von ca. 90 Prozent ungenutzt oder vielleicht unbewusst in uns arbeitet.

Denn diese graue Masse, die nur ca. zwei Prozent unseres Körpergewichts ausmacht, benötigt immerhin 25 Prozent unserer Energie pro Tag. Was macht unser Gehirn damit?

Wo stecken unsere mentalen Fähigkeiten?

Unsere mentalen Fähigkeiten wurden bereits zugeordnet. So ist das Grosshirn für das Fühlen, Denken und Handeln zuständig. So wird unsere Willle dem Frontallappen zugeordnet und dem Scheitellappen die Orientierung beispielsweise.

Interessant dabei ist, dass unser Gehirn von der Intensität, dem Zweck und der Art der individuellen Nutzung geprägt wird. Durch Neuroplastizität, indem neue Verbindungen von Nervenzellen geknüpft werden, kann unser Gehirn bis ins hohe Alter noch wachsen, sprich wir können dazulernen und uns verändern und unser Gehirn kann sich anpassen.

Was haben die Spiegelneuronen mit unserer Intuition zu tun?

Innerhalb der Nervenzellen sind die Spiegelneuronen interessant, denn sie lassen uns fühlen, was andere empfinden. Sie erzeugen Freude oder Trauer, Mitleid oder Schmerz und sollen auch unsere Intuition bilden.

Der grosse Energiebedarf unseres Gehirns spricht dafür, unser Unterbewusstsein dem Gehirn zuzuordnen, denn es hat einen grossen Einfluss und ist im Grunde pausenlos im Einsatz.

Theoretisch gibt es auch andere Körperregionen, so wird auch der Darmbereich als zweites Gehirn bezeichnet und mit unserer Intuition in Verbindung gebracht. In vielen alten Medizinsystemen wird zudem das, was als Unterbewusstsein zusammengefasst wird, auf verschiedene Organsysteme verteilt. Ein ja für das Unterbewusstsein, nur wo, das muss noch geklärt werden.