Welche Rolle spielen Meditations-Apps auf dem Weg zur inneren Ruhe? Wann sind sie empfehlenswert und wann eher nicht?
Viele Apps erleichtern heute das Leben. Da ist es nicht fern, dass es auch Meditations-Apps gibt, die den Weg zur inneren Ruhe ebnen können.
Meditieren 42 Millionen Menschen?
Tatsächlich boomt der Markt dafür. Am Bekanntesten dürfte die Achtsamkeits-App des Briten Andy Puddibombe sein, der immerhin schon 42 Mio. Menschen damit zum Meditieren gebracht hat oder zumindest dazu, die App herunter zu laden und die Bedingungen für eine Meditation zu schaffen.
Der Gründer des Start-ups ist selbst überzeugt von der Meditation. Seine Apps gibt es zu unterschiedlichen Themen vom besseren Schlaf, Umgang mit Stress bis hin zur persönlichen Entwicklung.
Im Gesundheitswesen wurden die Apps bereits als nützlich erkannt, so dass gesetzliche Gesundheitskassen ihren Versicherten die Jahresgebühr teilweise vollständig erstatten. Anerkannt wurde, dass die Meditation das Wohlbefinden fördert und stressbedingte Krankheiten vorbeugt.
Es gibt aber auch kostenfreie Apps von Anbietern, die beispielsweise die Konzentration fördern oder zur Meditation einladen.
Apps als Weg zur Meditation?
Gerade das Smartphone, das eher als Unruheherd betrachtet wird, sei es, wenn es keine neuen Posts oder zu viele gibt, soll nun das Meditieren erleichtern.
Tatsächlich ist es mit dem Handy, wie mit anderen Dingen. Es geht darum, wie wir es nutzen.
Werden Meditations-Apps von Experten empfohlen?
Achtsamkeitsexperten sehen den Umgang mit Apps differenzierter. Es wäre wichtig, Entspannungstechniken oder Meditationen mit erfahrenen Lehrern zu üben um sich bewusst zu machen, um was es sich handelt und auch welche positiven Wirkungen möglich sind.
Dann können Apps für kontinuierliches Üben ein Hilfsmittel darstellen und der Selbstdisziplin eine Hilfestellung geben.
Was fehlt bei der Meditation mittels Apps?
Durch das Meditieren entstehen jedoch auch Fragen oder Unsicherheiten und die können von einer App nicht beantwortet werden. Auch die Erfahrung in einer Gruppe zu meditieren, sollte einmal ausprobiert werden.
Sicherlich sind die Apps ein interessanter Zugang zur Meditation. Wer allerdings tiefer in die Meditation einsteigen oder sich mit Achtsamkeitsübungen befassen möchte, der sollte sich einer Gruppe anschliessen oder einen Kurs besuchen. Das gilt auch für Menschen mit psychischen Problemen, denen eine intensive Unterstützung empfohlen wird.