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Was ist das Zwerchfell? Was hat es mit unserer Atmung zu tun? Warum ist es wichtig für unser Wohlbefinden?
Zweifellos ist der Herzmuskel der bedeutendste Muskel unseres Körpers. Der zweitwichtigste ist das Zwerchfell, Die Griechen sahen im Zwerchfell den Sitz der Seele.
Ansonsten wird dem Diaphragma, wie es auch bezeichnet wird, obgleich es unser wichtigster Atemmuskel ist und er eine grosse Wirkung auf unser psychisches und psychisches Wohlbefinden hat, nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Wo befindet sich das Zwerchfell?
Das Diaphragma ist eine Mischung aus Muskeln und Sehen und lokalisiert sich zwischen den Rippenbögen, dem Brustbein und den Lendenwirbeln. Es liegt zwischen dem Brust- und Bauchraum, der rechten Lungenhälfte und der Leber oder der linken und Milz und Magen.
Was ist die Aufgabe des Zwerchfells?
Bei der Einatmung wölbt es den Bauch nach vorne. Bei der Ausatmung zieht sich der Bauch zurück. Die Zwischenrippenmuskeln bewirken das Heben und Senken des Brustkorbs. All dies unterstützt unsere Lungen beim Atemvorgang.
Die Zwerchfellatmung bewirkt auch, dass sich die unteren Rippenbögen seitwärts ausdehnen und der Rücken sich ausweitet. So wird auch verständlich, dass die Zwerchfellatmung auch als Ringatmung bezeichnet wird. Durch diese umfassende Zwerchfellbewegung werden die damit verbundenen Brust- und Bauchorgane auf eine natürliche Weise massiert und die Tätigkeit dieser angeregt.
Warum sollte das Zwerchfell trainiert sein?
Das Zwerchfell befindet sich nicht nur inmitten unseres Brust- und Bauchraums, sondern es ist auch mit vielen Nerven verbunden, die sich im Nacken oder den Rücken befinden.
Wenn wir falsch, sprich zu hektisch und oberflächlich atmen, dann reagiert nicht das Zwerchfell sondern all das, was mit ihm verbunden ist. So können wir Nacken- oder Rückenschmerzen bekommen. Wir kennen auch Seitenstechen, was entsteht, wenn das Zwerchfell überlastet wird und eine Sauerstoffunterversorgung vorliegt.
Eine flache Atmung kann auch zu Schluckauf führen. Dann verkrampft das Zwerchfell, die Luft kann aus der Lunge nicht mehr vollständig entweichen und prallt gegen die Stimmbänder und der Druck ist als Gluxi wahrnehmbar.
Ganz nebenbei zeigt das Zwerchfell als wichtiger Muskel auch, wie wichtig die Funktionsfähigkeit unserer Organe, vom Zustand unserer Muskeln abhängig ist, die drüber oder darunter liegen. Ist das Zwerchfell durch eine gute Atmung gekräftigt, dann sind es auch die damit verbundenen Organe.
Wie kann ich das Zwerchfell fördern?
Das Zwerchfell leidet, wenn wir zu viel sitzen, denn dann wird es gequetscht und seine Faszien können verkleben. So sollten wir als Gegenmittel öfter einmal am Tag uns die Zeit nehmen um ganz tief in den Bauch zu atmen. So bekommt dieser wichtige Atemmuskel den Platz, den er braucht. Wir können dabei explosiv ausatmen, als ob wir 50 Kerzen auf einmal ausblasen möchten.
Eine andere Übung ist es, sich mit den Rücken auf den Boden zu legen und gegen ein Gewicht wie einen Bücherstapel ein- und ausatmen.
Aus dem Yoga ist die Antimeteorismushaltung – Pavanamuktasana bekannt. Dafür wird sich ebenfalls flach auf den Rücken gelegt, das rechte Bein angewinkelt und der rechte Oberschenkel auf die rechte Bauchhälfte gezogen. Das linke Bein bleibt vollkommen gestreckt. In dieser Yoga-Haltung verbleiben und bewusst in die linke Bauchhälfte atmen.
Dann wird die Übung auf der anderen Seite wiederholt. Zuletzt werden beide Beine angewinkelt und gegen den Unterleib und gegen den Widerstand des Zwerchfells geatmet.
Idealerweise sollte nicht nur dem Zwerchfell sondern unserer Gesundheit zuliebe regelmässig Yoga oder Sport praktiziert werden.