Warum atmen wir beim Yoga durch die Nase?

Ist dir schon aufgefallen, dass du beim Yoga durch die Nase atmen sollst? Warum ist die Nasenatmung besser als die Mundatmung?

Die Pranayamas sind ein wichtiger Teil im Yoga. Es sind Atemübungen, denn unser Atem ist ein wichtiges Instrument für uns. Er kann uns beruhigen, anregen oder uns Angst nehmen.

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Für Anfänger kann es eine Herausforderung sein, durch die Nase zu atmen. Doch es lohnt sich.

Das Prana halten?

Die Lebensenergie, auch Prana genannt, soll harmonisch im Körper bleiben, wenn wir durch die Nase atmen. Das lässt sich tatsächlich erfahren, wenn wir bewusst durch die Nase atmen.

Es gibt aber noch andere Argumente für die Nasenatmung, wozu auch wissenschaftliche Fakten zählen.

10 Argumente für die Nasenatmung?

  • Indem wir durch die Nase atmen, erwärmen wir nicht nur die Luft sondern auch unseren Körper. Wenn wir Asanas praktizieren, ist ein warmer Körper mit warmen Muskeln von Vorteil.
  • Indem wir durch die Nase ausatmen erwärmen wir die Nasenschleimhäute. Dadurch erwärmen wir die Luft des nachfolgenden Atemzugs und verstärken den positiven, vorher genannten Effekt.
  • Wissenschaftlich belegt, ist die Reinigung der Atemluft bei der Nasenatmung.
  • Bei der Nasenatmung wird in den Nasennebenhöhlen Stickstoffmonoxid gebildet, das zugleich in die Lunge transportiert wird. Durch Stickstoffmonoxid werden die Lungenbläschen vergrössert. Die Vergrösserung bewirkt, dass wir dadurch mehr Sauerstoff aufnehmen können.
  • Andere positive Effekte im Körper sind die Erweiterung der Blutgefässe und die Förderung unseres Gleichgewichts.
  • Ein langer tiefer Atem durch die Nase aktiviert das parasympathische Nervensystem. Es ist der Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Entspannung sorgt und auch für unsere Regeneration verantwortlich ist. Es fördert den Stressabbau. Wenn wir hingegen durch den Mund atmen, dann wird der Gegenspieler, der Sympathikus aktiviert und der macht Stress.
  • Wenn wir durch die Nase atmen, dann herrscht ein grösserer Luftwiderstand. Dadurch wird das Zwerchfell trainiert und damit wiederum die Bauchatmung verbessert.
  • Durch die Nasenatmng wird auch unser Geruchssinn stimuliert. Er steht in einer direkten Verbindung zum Hypothalamus und der Hypophyse. Diese Gehirnteile stehen mit dem autonomen Nervensystem in Verbindung. Der Hypothalamus steht auch in Verbindung mit der Epiphyse (Zirbeldrüse). Das ist der Bereich im Gehirn, den wir im Yoga auch als „drittes Auge“, Stirn-Chakra oder Ajna-Chakra bezeichnen. Wenn wir durch die Nase atmen, fördern wir unsere Intuition, unseren inneren Guru.
  • Menschen besitzen einen besonderen Zyklus in der Nase. Ca. alle zwei bis drei Stunden wechseln die Schwellungen der Nasenschleimhäute. Einmal ist die linke Nasenseite geschwollen und dann wieder die rechte. Wir atmen damit einmal auf der linken und dann wieder auf der rechten Nase vermehrt ein.
  • Wenn wir vermehrt durch die rechte Nasenseite einatmen, ist unsere linke Gehirnhälfte aktiver, was uns beim analytischen Denken und Entscheiden hilft. Wenn wir durch die rechte Nasenseite einatmen, ist wiederum die linke Gehirnhjälfte stärker aktiviert und regt die Kreativität stärker an und fördert die Intuition.

Viele Gründe für die Nasenatmung und Yoga kann helfen, wieder bewusst durch die Nase zu atmen.