Immer wieder zeigen Studien die positiven Wirkungen von Yoga auf. Diesmal geht es um die Selbstwahrnehmung. Welchen Effekt hat Yoga?
Grundsätzlich hat Yoga verschiedene Effekte, denn wir dürfen nicht die verschiedenen Yoga-Formen vergessen und den Fokus, der auf die eigene Yoga-Praxis gerichtet wird. Die einen möchten vor allem ihren Körper dehnbar und geschmeidig halten, vielleicht auch abnehmen, andere wiederum möchten mit Yoga die Stille in sich suchen, andere wiederum möchten mit Yoga eine Antwort finden und vieles mehr.
Noch ein Effekt bei regelmässigem Yoga?
Nun gibt es eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Sex Roles“ veröffentlicht wurde. Hier wird auf eine weitere Wirkung der Yoga-Lehre hingewiesen. Wer regelmässig Yoga praktiziert, soll seinen Körper positiver wahrnehmen.
Für die Studie wurden 75 Studentinnen einer amerikanischen Universität im Alter von 18 bis 30 Jahren in Yoga-Kurse eingeteilt. Sie fanden in einen Zeitraum von zwölf Wochen zweimal wöchentlich statt.
Zur 60minütigen Yoga-Stunde gehörten Yoga-Haltungen, Meditationen und Atemtechniken sowie Übungsreihen im Stil von Vinyasa- und Ashtanga-Yoga.
Was ergab die Studie?
Die Teilnehmerinnen zeigten einen klaren Bewusstseinswandel. Sie waren weniger unzufrieden mit ihrem Äusseren.
Dies zeigte sich, dass sie ihr Aussehen positiver bewerteten. Sie waren mit ihrem Körper zufriedener, obwohl sie nicht mehr so viel Energie und Zeit für ihr Aussehen aufwendeten.
Die Wissenschaftler der University of Florida kamen zu dem Schluss, dass Yoga nicht nur eine gute Art ist, um körperlich aktiv zu sein sondern, da dabei auch die Selbstwahrnehmung und die Beziehung zum eigenen Körper verbessert wird. Sich selbst positiv wahrzunehmen kann durch Yoga erreicht werden, ohne das Stigma, das mit einer Psychotherapie verbunden ist.
Sind weitere wissenschaftliche Studien geplant?
Diese Studie kann Menschen Mut machen, die unter einen mangelnden Selbstbewusstsein leiden. Dennoch beinhaltet diese Studie Einschränkungen. Die Wissenschaftler fanden u. a. keine Nachweise dafür, das Yoga eine depressive Symptomatik, Essstörungen oder eine achtsamere Lebensweise beeinflusst.
Lt. den Autoren sollten sich nachfolgende Studien mit diesen Aspekten und Yoga mit bestimmten Therapieformen verglichen werden.
Bis dahin sollten alle Yogis die positiven Veränderungen geniessen, die sie an sich bemerken, egal ob sie nachweislich durch Yoga bewirkt wurden oder es einfach genügt, das es sie gibt.