Dynamische contra sanfte Yoga-Arten? Wann wirkt Yoga auf das Bindegewebe?
Yoga wird aktuell auch in vielen Fitness-Centern angeboten. Dort finden sich Kurse für Vinyasa-Yoga oder Ashtanga-Yoga beispielsweise. Die Dynamik hat es in sich, denn die Achtsamkeit und Konzentration auf den Flow ist nicht unwesentlich. Auch die Ausdauer, die durch die Power-Yoga-Arten trainiert wird, ist beachtlich. Zudem ist es interessant den Ursprung und die Entwicklung dieser Yoga-Formen kennenzulernen, warum und zu welchem Zweck sie entstanden sind.
Werden sanfte Yoga-Arten oft unterschätzt?
Dem gegenüber stehen die sanften Yoga-Arten, die oft unterschätzt werden. So wirkt das sanftere Hatha-Yoga auf die Herzgesundheit ebenso wie Ausdauersport. Und auch Kalorien purzeln beim sanfteren Yoga, nur eben nicht so viele, wie bei dynamischen Sequenzen, aber das sollte auch nicht die Priorität sein.
Sanftes Dehnen und Körpergefühl?
Viele Menschen verlieren heute ihr Körpergefühl. Auch Sportler, die sich regelmässig bewegen, tun dies oft einseitig. Das ist auch der Grund, warum Yoga so oft als ergänzende Bewegungsart Sportlern empfohlen wird.
Durch sanftes Dehnen, verharren in Yoga-Haltungen, wird der Körper anders bewegt und Praktizierende erhalten wieder mehr Körpergefühl. Durch dieses Einlassen auf den Körper, kann dieser auf eine andere Weise wie beim Power-Yoga gesundgehalten werden.
Yoga für das Bindegewebe?
Neben dem Yin-Yoga ist Faszien-Yoga für seine Sanftheit bekannt, das im Grunde aus dem Yin-Yoga entstanden ist. Diese noch relativ junge Yoga-Form setzt auf lange und tiefe Dehnungen. Die Yoga-Haltungen werden länger gehalten und dadurch auch tiefere und wichtige Schichten im Körper erreicht wie das Bindegewebe.
Genau genommen ist das Bindegewebe keine Schicht sondern das grosse Ganze, das verbindende Gewebe, das jedoch entsprechend in verschiedene Gewebetypen unterteilt wird. Es hat zudem eine Funktion in der Nährstoffversorgung und in der Schadstoffentsorgung unserer Zellen. Es bildet zugleich mit dem Fasziengewebe eine Basis des Körpers.
Das Faszien-Yoga widmet sich speziell den Faszienbahnen, sprich dem Bindegewebe, dass die Muskeln umhüllt, denn dieses Gewebe kann auch verkleben und zu Verspannungen führen, die im Muskel vermutet werden.
Faszien-Yoga hilft damit wieder flexibler und geschmeidiger zu werden. Wer bereits Yoga praktiziert, kann manche Übungen länger halten wie beispielsweise das Kamel, die Taube oder die Kobra. Richtungsweisend ist, dass die Übung sanft und schmerzfrei erfolgen um tief greifen zu können.