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Trauer darf sein? Wie bewältige ich meine Trauer? Hilft mir Yoga während der Trauer? Die Momente die Trauer hinterlassen, sind gefürchtet. Wir haben einen geliebten Menschen verloren sei es durch Tod oder Trennung oder haben einen anderen Schicksalsschlag erlebt.
Was ist Trauer?
Trauer ist die Emotion, die einen Verlust folgt. Es ist ebenso die Zeit, die wir brauchen dies zu bewältigen und so sollten wir sie uns nehmen. Die Farbe schwarz gilt als festigend. Aus diesen Grund wurde sie zur Trauerfarbe um Halt in dieser schweren Zeit zu geben.
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Was sind die Trauerphasen?
In der Psychologie wird von vier Trauerphasen, manchmal auch von fünf gesprochen um einen Verlust emotional zu bewältigen. Nicht jeder Trauernde durchläuft diese Phasen, doch es ist sehr häufig zu beobachten. Zudem ist auch die Zeit sehr unterschiedlich, die jeder benötigt um einen Verlust zu bewältigen.
Trauer als Schock?
Zu Beginn der Trauer fällt es schwer den Schicksalsschlag wahrnehmen zu wollen. Es ist ein Schock, der in einer Hilflosigkeit mündet. Oft wird der Verlust einfach verleugnet um ihn nicht wahrhaben zu wollen oder Trauernde empfinden sich selbst aus dem Leben gerissen.
Dem folgt die zweite Phasen mit teilweise chaotischen Gefühlen. Die Trauernden sind wütend, alleine gelassen zu werden, voller Zorn, dass sie davon getroffen wurden. Diese beiden Phasen sind oft sehr emotional und intensiv. Sie sind wichtig um sich innerlich von dem Verlust zu lösen.
Sich finden in der Trauer?
Diesen Phasen folgen oft Fragen, ob der Verlust vielleicht vermieden hätte werden können? Es kann zu Schuldzuweisungen kommen aber auch zu depressiven Phasen. Es wird begonnen, sich vom Geschehenen zu trennen.
Es geht auch darum, aus der Traumwelt, in die viele geflüchtet sind zurückzukehren, den Verlust zu akzeptieren und wieder Fuss im Hier und Jetzt zu fassen.
Neuer Bezug zu sich selbst und seiner Umgebung?
Die vierte Phase ist wie ein Wiederaufbau, die Rückkehr in eine Alltagsroutine in einen Rhythmus, wieder die Beziehung zu seiner Umgebung aufnehmen, die oft eingeschränkt wurde.
Kennt die Trauer physische Symptome?
Während der Trauer kann es zu den verschiedensten Symptomen kommen. Oft ist die Trauer von einer starken Müdigkeit aber auch einen Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit, einen Leeregefühl im Magen oder Muskelschwäche oder Herzrasen geprägt.
So unterschiedlich wie Menschen mit Trauer umgehen so unterschiedlich sind auch die körperlichen Symptome.
Wie kann Yoga die Trauerarbeit unterstützen?
Yoga kann bei der Trauer, den Prozess der inneren Loslösung unterstützen.
Mit all seinen Elementen, wie den Yoga-Positionen, den Atemtechniken und der Meditation hilft uns Yoga wieder in das Hier und Jetzt zurückzukehren.
Asanas – die innere Starre lösen?
Wir wissen, dass Körper, Geist und Seele sich gegenseitig beeinflussen. Auf diese Weise können wir durch die Yoga-Positionen auf eine innere Starre zugreifen, die eine Trauerverarbeitung oft verhindert.
Wir erleben eine körperliche Bewegung, die auch Gefühle wieder in Bewegung bringt. Zuletzt erinnert uns Bewegung auch daran, dass wir etwas bewirken können, wie einen Neubeginn.
Pranayamas – sich wieder fühlen?
Durch die Atemtechniken im Yoga erzeugen wir eine innere Dynamik durch die wir auch Gedanken und Gefühle steuern können, die uns zuvor kontrolliert oder beherrscht haben.
Die harmonische Bewegung der Atmung hat eine beruhigende Wirkung auf unseren Geist. Er wird stiller und wir können wieder zu uns finden.
Meditation – Ich bin im Hier und Jetzt?
Indem wir während der Meditation bewusst die Gedanken ziehen lassen, können wir loslassen, mit jedem Gedanken ein wenig mehr. Unser Atem kann uns dabei eine grosse Stütze sein, wenn Erinnerungen ihren Platz finden, dadurch Raum freimachen für etwas Neues und vor allem für das eigene Selbst.
Yoga während der Trauer?
Die indische Philosophie hilft uns ohne grosse Worte wieder zu unserer eigenen Lebendigkeit zu finden. Durch die fliessende Energie während der Yoga-Positionen, den Atemtechniken und der Meditation können wir unsere innere Lähmung lösen und wieder in Bewegung kommen.