Yoga ist für jeden und jederzeit. Aber hat die indische Philosophie auch einen Sinn bei älteren Menschen und demenzkranken Personen?
Yoga zur Verbesserung der Lebensqualität
Zusammengefasst kann Yoga unsere Lebensqualität verbessern, indem sie einen körperlich und geistig fitter macht und auch der Seele guttut. Es heisst, dass Yoga jedem gut tut und sich für jeden eignet.
Doch oft mangelt es an der Vorstellung, dass Yoga sich tatsächlich für Senioren eignet. Schliesslich sind sie in der Mehrheit der Fälle körperlich und/oder geistig eingeschränkt.
Nun weisst eine britische Studie darauf hin, dass Yoga und die Meditation die tägliche Lebensqualität von Patienten und Pflegenden verbessern. Der Grund ist, dass sich das allgemeine Wohlbefinden von Patienten verbessert und sie sich wohler und integrierter fühlen.
Fachkräfte in Seniorenheimen bestätigen, die körperlichen und psychischen Fortschritte, die Yoga älteren Menschen bringt. So können Yoga-Übungen eine sinnvolle, sogar heilsame Aktivität in Pflegeeinrichtungen sein.
Wie aber sieht es bei demenzkranken Menschen aus?
Ein weiterer Schritt ist es, sich Yoga bei demenzkranken Personen vorzustellen, Menschen die vergessen, deren Denk- und Gehirnleistung sich reduziert oder die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit.
Natalie Stenzel hat dazu ein Konzept entwickelt: „Yoga kennt keine Demenz“. Es befasst sich mit den Möglichkeiten, die Yoga bietet. Für sie leben Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen im Hier und Jetzt.
Es bedeutet, dass sie an Yoga-Körperübungen, der Meditation, Atemübungen und all dem, was Yoga beinhaltet, teilnehmen können, mit dem was sie einbringen. So können Yoga-Übungen, die sogenannten Asanas im Sitzen wirkungsvoll durchgeführt werden.
Gefühle werden nicht dement
Eine Aussage der Yogalehrerin ist, dass „Gefühle nicht dement werden.“ Bei dementen Menschen lässt zwar die Denk- und Verstandesleistung nach, aber nicht das Gefühl. Es bedeutet, dass sie durch Zuwendung, wie Yoga-Stunden mit Humor und einem liebevollen Umgang ihre Lebensqualität steigern können und ist das nicht genug?
Yoga für jeden und auch für demente Personen?
Es bleibt somit dabei, dass sich Yoga für jeden Menschen eignet, der es üben möchte und jeden positive Wirkungen bringt.
So zeigen sich auch bei dementen Menschen neben der Steigerung ihres Wohlbefindens weitere positive Wirkungen.
So beugt eine regelmässige Praxis von Yoga und Meditation einer weiteren Wahrnehmungsveschlechterung und einem Gedächtnisverlust vor.
Auch Stresshormone werden reduziert, die zu einer Demenz führen können. So kann das Gehirn das Gewebe wieder aufbauen und Patienten fühlen sich zudem entspannter und der Gemütszustand ist stabiler. Dies ist insofern wertvoll, da Menschen mit Demenzerkrankungen oft emotional gestresst sind, sich in einer permanenten Irritation befinden und diese Stimmungen und Ängste sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.
Zuletzt kann Yoga diesen Menschen Mut und Hoffnung geben, auch wenn sie Vertrautes nicht mehr erkennen können und Stille einkehrt. Yoga bleibt.