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Viele sagen, die Meditation ist nur Entspannung. Stimmt das oder hat sie eher etwas mit Gehirnjogging zu tun? Kann sie Krankheiten positiv beeinflussen?
Viele setzen Meditation und Entspannungstechniken gleich. Wer es schon ausprobiert hat, weiss es besser, denn um in einen meditativen Zustand zu kommen, muss erst einmal gearbeitet werden. Meditation ist eine Art Training für das Gehirn, denn der Geist wird dabei stark beansprucht.
Die Meditation ein Dialog zur Enspannung?
Der Forscher Stefan Dürschmid vom Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg beschreibt die Meditation oder bereits den Versuch, als einen Zustand zwischen Ordnung und Chaos, der unter Spezialisten auch als kritischer Punkt bezeichnet wird.
Es ist ein Zustand, auch wenn man das Gefühl hat, abzuschweifen, in den man sehr fokussiert ist. Der Verstand muss etwas tun, was zugleich nichts Starres und Gewohntes ist und er muss sehr flexibel bleiben.
Es handelt sich um eine Art Dialog zwischen Geist, Körper und Umwelt, wie es sein Wissenschaftskollege Matthias Deliano beschreibt.
Mit Meditation zu mehr geistiger Flexibilität?
Lt. den Wissenschaftlern fördert die Meditation die geistige Beweglichkeit und erhält sie. Dies beginnt bereits bei Einstiegsübungen wie der Atembeobachtung und dem Annehmen und Loslassen wandernder Gedanken.
Gerade für Anfänger bedeutet dies grosse Anstrengungen, sich zu konzentrieren und nicht abzuschweifen.
Verändert die Meditation die Gehirndynamik?
Bereits diese einfachen Übungen verändern die Gehirndynamik, was eine Studie bestätigt, in der die Hirnaktivitäten der Teilnehmer während einer Achtsamkeitsmeditation untersucht wurden.
Kann die Meditation Krankheiten beeinflussen?
Manche Erkrankungen sind von Gewohnheitsmustern geprägt, wie z. B. die Depression oder die Aufmerksamkeitsstörung (ADHS).
Aus diesen Grund ist es vielversprechend, sich damit zu beschäftigen, ob und inwieweit Meditieren hilft, Hirnprozesse flexibler zu machen. Wird die Konzentration durch die Meditation gestärkt, dann könnten damit auch krankhafte Zustände positiv beeinflusst werden. Und wenn Krankheiten beeinflusst werden, bedeutet das, dass Meditation auch zur Entspannung verhilft.