Engel im Yoga?

Welche Bedeutung haben Engel zu Weihnachten? Gottes Boten im Yoga? Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass auch heute noch sehr viele Menschen an Engel glauben.

Allen Engeln voran steht hier der persönliche Schutzengel. Wenn jemand einer gefährlichen Situation entkommt, wie etwa einen Unfall, dann heisst es oft: „Der hat aber einen guten Schutzengel gehabt“.

Yoga-Buch-Irma-Payne

Was bedeutet Engel?

Die ersten bildlichen Darstellungen von Engeln sind ca. 4250 Jahre alt, stammen also 2250 v. Chr. Sie sind mit Flügeln dargestellt. Das Wort „Engel“ bedeutet „Bote Gottes“. Und dieser Überbringer von Nachrichten findet sich in vielen Religionen wie im Judentum, Islam und im Christentum.

Zu Weihnachten rücken die Engel wieder in den Vordergrund, denn in der Weihnachtsgeschichte kommen Engel an mehreren Stellen vor, wenn Maria z. B. von einem Engel erfährt, dass sie Gottes Sohn gebären wird.

Gibt es Engel in der Tradition des Hinduismus?

Im Sanskrit, der altindischen Sprache, finden sich ebenfalls Ausdrücke für Engel wie beispielsweise Deva oder Devata. Sie werden meist mit „Gott“, bzw. „Gottheit“ übersetzt. Devatas und Devas gelten als die höchsten Geistwesen bzw. Astralwesen.

Es heisst, dass Engel. bzw. Devas von einen Gott oder von einen Aspekt Gottes geschaffen werden. Sie gelten als Feinstoffwesen, die wahrnehmbar sind und mit denen Kommunikation möglich ist.

Die Engelswesen sollen weder eine Individualität besitzen noch ein Ego sondern universelle Energiequalitäten und in ihrer Essenz göttliche Liebe. Sie sollen als Brücke zwischen dem menschlichen und dem göttlichen dienen.

Engel in der indischen Philosophie?

In der indischen Philosophie des Yoga gibt es die Veden als heilige Schriften mit ihren vier Teilen. Sie werden auch als Shruti bezeichnet, was mit göttlicher Offenbarung übersetzt werden kann.

Die Vedischen Schriften wurden ca. 3000 Jahre vor Christus niedergeschrieben. Zuvor wurden sie stets mündlich an auserwählte Schüler weitergegeben.

In heiligen Ritualen und Satsangs werden sie heute ebenso wie die Mantras rezitiert. Die Upanishaden sind Texte, die dem jüngsten Teil dieser Schriften angehören und als Grundlage des Jnana Yoga und der Vedanta Philosophie gelten.

Was sind die Devas?

Dort ist die Rede von Devas, den Lichtwesen, die den Engeln der christlich-jüdischen Tradition ähneln.

Vergleichbar sind die Engel der vedischen Zeit mit den Göttern der griechisch-römischen Antike, in der Lichtwesen Funktionen haben, wie sich um den Kosmos und die Natur zu kümmern.

Ihr Wohnsitz ist in der feinstofflichen Welt, in der sie für die Menschen normalerweise nicht sichtbar sind.

Wer beispielsweise durch die Meditation eine andere Bewusstseinsebene erreicht, soll sie jedoch sehen und mit ihnen kommunizieren können.

In den Veden besonders erwähnte Lichtwesen sind Indra, Varuna, Mitra, Agni oder Soma um die bekanntesten zu nennen.