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Können wir atmen trainieren? Können wir die Atmung beeinflussen? Kann uns die Atmung beeinflussen? Wir atmen von Anfang an, seit unserer Geburt und meist ohne es bewusst wahrzunehmen und nachzudenken. Sie lässt sich jedoch auch bewusst einsetzen. Wer Yoga praktiziert, der kennt die Pranayamas, die Atemtechniken der indischen Philosophie. Sie zeigen, dass wir durch eine bewusste Atmung, Einfluss auf unsere Stimmung und Psyche in vielen Situation nehmen können.
Diese positiven Wirkungen der bewussten Atmung werden längst in anderen Bereichen angewendet, selbst bei der US-Navy und eignen sich für jeden, sei es um sich vor einer Präsentation zu beruhigen oder sich wieder zu sammeln und konzentrieren beispielsweise.
Boden bekommen durch Atmen?
Die Kampf- oder Fluchtreaktion ist mit dem Sympathikus, einen Teil unseres Nervensystems verbunden, der mit der Einatmung verknüpft ist. Das Pendant, der Parasympathikus ist wiederum mit der Ausatmung verbunden und wird mit ihr aktiviert. Ist er, passend auch als Ruhenerv bezeichnet, dominant, dann regeneriert der Körper gut. Sind wir nervös und unruhig, dann können wir uns wieder besser entspannen, indem wir die Ausatmung verlängern. Innerlich zählend wir beispielsweise bis drei beim Einatmen und bis sechs beim Ausatmen. Das signalisiert unseren Körper, das alles in Ordnung ist.
Wieder im Jetzt ankommen durch Atmen?
Driften wir schon wieder ab? Wir denken an den gestrigen Konflikt oder an das, was wir noch alles machen müssen? Dann sollten wir bewusst atmen um uns schnell wieder in das Jetzt zu bringen. Einfach dafür dreimal tief durch die Nase ein- und durch den Mund entspannt wieder ausatmen Das ist übrigens ein Geheimtipp von Achtsamkeitscoaches.
Atmen trainieren?
Es ist empfehlenswert einmal eine Atemübung auszuprobieren. Es gibt ganz einfache wie beispielsweise die S-Atmung. Dennoch stärkt sie die Nerven und entspannt den Körper. Sie kann im Sitzen ausgeführt werden.
Dafür wird ausgeatmet. Dann wird tief eingeatmet. Beim folgenden Ausatmen lassen sie die Luft auf den Laut „S“ langsam ausströmen .
Durch die Nase atmen?
Bis zu 50 Prozent kann die Nase Mikroorganismen und Partikel aus der eingeatmeten Luft herausfiltern. Sie befeuchtet und erwärmt gleichzeitig die Atemluft und das selbst bei Minusgraden in Sekundenschnelle. Damit erreicht eine optimale Luft unsere Lungen und wir sollten öfter auf die Nasenatmung achten und sie benutzen.
Die Mundatmung sollte nur beim Sport oder beim Sex als Hilfsatmung eingesetzt werden.
Herzfrequenz senken durch die richtige Atmung?
Um Herzrasen einzudämmen und die Herzfrequenz zu senken kann das Valsalva-Manöver angewendet werden. Dabei wird der Mund und die Nase geschlossen und zugehalten, damit für einige Sekunden ganz sanft innerlich dagegen geatmet werden kann. Dadurch wird der Druck im Brustkorb erhöht und weniger Blut gelangt zum Herzen, so das sich die Herzfrequenz absenkt. Die Übung hilft übrigens auch bei Schluckauf.